Jerez: Strafen wirbeln MotoGP-Ergebnis durcheinander

Comeback: Davide Giugliano fürchtet böse Konsequenzen

Von Ivo Schützbach
Davide Giugliano will Ende November wieder Motorrad fahren

Davide Giugliano will Ende November wieder Motorrad fahren

Davide Giugliano fährt auch 2016 im Ducati-Werksteam Superbike-WM. Nach seinen schweren Verletzungen in diesem Jahr war sich der Römer nicht sicher, ob er weiterhin das Vertrauen bekommt.

Vergangenen Donnerstag gab Ducati die Fahrerpaarung für 2016 bekannt: Der Hersteller aus Borgo Panigale macht mit seinen diesjährigen Piloten Chaz Davies und Davide Giugliano weiter – wie vor Monaten angekündigt.

Giugliano wird nach einer verletzungsdurchzogenen Saison viel Vertrauen entgegengebracht. Bei seinem Highsider vergangenen Februar in Australien demolierte sich der 25-Jährige die Lendenwirbel 1 und 2. Der in seine Lederkombi eingenähte Airbag bewahrte ihn wahrscheinlich vor dem Rollstuhl. Bei seinem Abflug am 19. Juli in Laguna Seca brach sich der Römer erneut einen Wirbel, dieses Mal Brustwirbel T3.

Davide Giugliano besucht letztes Wochenende die Superbike-WM in Jerez, SPEEDWEEK.com traf sich mit ihm in der Ducati-Hospitality.

Deine Wirbelbrüche verheilen gut?

Ja, inzwischen geht es mir ganz gut.

Wie lange musst du die Halskrause noch tragen?

Noch 24 Tage, zwei Monate habe ich sie jetzt schon um.

So lange darfst du keinerlei Sport machen?

Nein. Wenn ich sie weg habe, bekomme ich Physiotherapie. Dann kann ich Schritt für Schritt mit leichtem Training beginnen. Motorrad fahren kann ich so schnell aber nicht.

Du bist sicher sehr glücklich, dass Ducati deinen Vertrag trotz der Verletzung verlängert hat?

Ja, ich bin megahappy. Das gibt mir die Motivation, meine Verletzung hinter mir zu lassen.

Hast du dich nach deinem letzten Sturz gefragt, ob Ducati mit dir weitermachen will?

Ja, aber mich verbindet mit Ducati und meinem Team eine enge Freundschaft – das ist wichtig. Nach dem Sturz rief Ducati mich an und sagte mir, dass ich mir über nächstes Jahr keine Sorgen machen soll, ich bekomme das Motorrad. Das hat mich sehr gerührt.

In Deutschland gibt es das Sprichwort, dass man drei Schutzengel hat – zwei davon hast du aufgebraucht. Glaubst du an solche Weisen?

Ja, ich glaube an Glück und Pech und die Engel. Ich bin mir sicher, dass bei beiden Stürzen jemand seine schützende Hand über mich gehalten hat.

An meiner Zielsetzung hat das nichts geändert, ich verfolge nach wie vor denselben Traum. Rennen fahren ist was ich möchte. Seit ich ein kleiner Junge war, möchte ich Rennen fahren und Weltmeister werden.

Wann sitzt du wieder auf dem Bike?

Ende November, beim letzten Test vor der Winterpause. Das ist mein Ziel. Wegen meiner schweren Verletzung macht es keinen Sinn, die Dinge zu überhasten. Ich will ganz sicher gehen, dass ich für nächstes Jahr gut vorbereitet bin. Deshalb wäre es verrückt, im Oktober zu früh zu fahren, das könnte schlimme Konsequenzen für 2016 haben.

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