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Belohnung: Yamaha garantiert Platz im Werksteam 2018

Von Ivo Schützbach
Die sechs Supersport-Youngster der bLU cRU 2017

Die sechs Supersport-Youngster der bLU cRU 2017

Kein anderer Hersteller engagiert sich von Supersport 300, über die Supersport- und Superbike-WM bis hin zu MotoGP so nachhaltig wie Yamaha. Sogar ein neues Förderprogramm wurde ins Leben gerufen.

Yamahas Nachwuchsinitiativ nennt sich bLU cRU. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Förderprogramm, mit dem im Straßenrennsport und Motocross ausgewählte Talente in Richtung Weltspitze geführt werden sollen.

In der neuen Supersport-300-WM wurden unter 20 Yamaha-Piloten die sechs Youngster Robert Schotman, Alfonso Coppola, Mykyta Kalinin, Kimi Patova, Renzo Ferreira und Enzo de la Vega ausgewählt. Dem Besten von ihnen winkt eine besondere Belohnung: Er hat einen garantierten Platz im Supersport-WM-Werksteam 2018!

Dieses bildet 2017 GRT Yamaha mit Federico Caricasulo und Lucas Mahias. «Für 2018 haben wir noch keinen Vertrag mit Yamaha, die Verhandlungen beginnen aber bald», verriet Teammanager Filippo Conti.

GRT wird beim Saisonstart auf Phillip Island mangels Fahrzeugen als einziges Yamaha-Team die neue R6 einsetzen, Niki Tuuli und Sheridan Morais aus dem Kallio-Team müssen vorerst mit altem Material ausrücken.

Während sich aus der bLU cRU 2017 einer in der Yamaha-Familie nach oben arbeiten kann, geht es für die 300er-Piloten in den nationalen Meisterschaften darum, sich für die Weltmeisterschaft zu empfehlen. Die Champions aus Italien und Frankreich erhalten automatisch einen Supersport-300-WM-Platz 2018, hinzu kommen maximal sechs weitere Piloten.

Damit bietet Yamaha einmalige Aufstiegschancen von den Supersport-Klassen 300 und 600 über die Superbike- bis in die MotoGP-WM.

«Das Problem heute ist, willst du ein MotoGP-Fahrer werden, dass du erst Moto3 fahren musst, das kostet in einem Privatteam mindestens 400.000 Euro pro Jahr», rechnet Yamaha-Rennchef Eric de Seynes vor. «In Moto2 brauchst du 500.000 bis 600.000 Euro, das ist sehr viel Geld. Ich kann nicht akzeptieren, dass neben dem Talent eines Fahrers auch solche Budgets notwendig sind. Superbike und Supersport sind für mich zwei anderen Möglichkeiten für einen Fahrer, sein Talent zu beweisen.»

«Eine Saison in der Supersport-300-WM kostet zwischen 50.000 und 60.000 Euro», erklärte der Franzose im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Selbst in der Supersport-WM kannst du mit 120.000 bis 150.000 Euro Budget eine starke Saison abliefern. Wenn ein Fahrer Supersport-Weltmeister wird und 20 Jahre alt ist, dann spricht vieles dafür, dass er in die Moto2-WM wechselt. Wir müssen Möglichkeiten schaffen, dass es nicht nur einen Weg in MotoGP gibt.»

Es bleibt die Frage, ob die MotoGP-Verantwortlichen von Yamaha auch ein Auge auf die seriennahen Supersport- und Superbike-WM haben. In den letzten Jahren wurden lediglich Ben Spies und Cal Crutchlow von Yamaha in die Königsklasse befördert.

«Ich habe meine Idee MotoGP-Teamchef Lin Jarvis genau erklärt», versicherte de Seynes. «Klar ist, in MotoGP wollen sie die besten Fahrer haben. Vor Jahren sind wir aus der Superbike-WM ausgestiegen, wir konnten über diese Schiene also keine Fahrer heranziehen. Jetzt haben wir eine Pyramide installiert, die mehrere Wege zulässt. Wir haben Teams in der 300er, 600er- und 1000er-Klasse, das müssen wir nützen. Ich werde auch mit Valentino Rossi darüber reden, ob er unsere Supersport-Fahrer in seine VR46 Academy aufnehmen kann – und nicht nur Moto3- und Moto2-Piloten. Die kommenden Jahre wird das hoffentlich Realität.»

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