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Rallye Frankreich: WRC2-Sieg für Julien Maurin

Von Christian Schön
Der Franzose gewinnt vor Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi, der sich damit auf Tabellenrang zwei verbessert. Quentin Gilbert ist Junioren-Weltmeister.

Durch den Sieg von Julien Maurin (Ford Fiesta RRC) tat sich in der Tabelle der Kategorie WRC2 wenig. Lediglich der Zweitplatzierte, Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi, verkürzte damit seinen Abstand auf Nasser Al-Attiyah auf neun Punkte. Der Katari war nicht am Start. Lappi ist jetzt punktgleich mit Yuriy Protasov, der die Rallye Frankreich außerhalb der WRC2-Wertung bestritt.

Nach der ersten Etappe hatte noch Craig Breen (Peugeot 208 R5) in Führung gelegen. Dem Iren war nachts sein Ersatzgetriebe gestohlen worden, per Ausnahmegenehmigung hätte er notfalls das von Teamkollege Jean-Mathieu Leandri verwenden dürfen. Zum Verhängnis wurde Breen allerdings kein Getriebe-, sondern ein Reifenschaden (WP 6). Mehr als Rang vier war so nicht drin.

Schlimmer erwischte es Lappis Teamkollegen Pontus Tidemand. Der Bestzeit in WP 1 folgte ein abgerissenes Rad in der nächsten Prüfung. Nach dem Restart rutschte der Schwede am Sonntag erneut von der Piste (WP 8).

Lappi ließ es dagegen vorsichtiger angehen. «Für mich sind möglichst viele WM-Punkte wichtiger als ein Sieg», sagte der Finne vor dem Start. Anfangs rangierte er nur knapp hinter Maurin. Doch als der Franzose das Tempo anzog, steckte Lappi zurück.

Pech hatte auch Armin Kremer. Der deutsche Skoda-Privatfahrer war als Drittplatzierter in den Sonntag gestartet, rutschte aber in der ersten Wertungsprüfung der Schlussetappe von der Strecke. «Mit harten Reifen vorne und weichen hinten hat mein Auto stark untersteuert», erzählte der Mecklenburger. «In einer schnellen Rechtskurve musste ich einen Notausgang ansteuern.»

Dort saß der Fabia R5 auf einem Erdwall auf, mit allen Rädern in der Luft. Weit und breit waren keine Zuschauer. Mit Bordmitteln benötigten Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer fast eine halbe Stunde, um sich aus der misslichen Lage zu befreien. Ohne Aussicht auf die am Vortag noch in Reichweite befindliche Podiumsposition gaben sie auf.

Mit seinem insgesamt vierten Sieg in der Junioren-Wertung sicherte sich Quentin Gilbert vorzeitig den Weltmeistertitel in dieser Kategorie. Der 26 Jahre alte Franzose ist bei zwei noch ausstehenden Rallyes von den Verfolgern nicht mehr einzuholen.

Rallye Frankreich, Ergebnis WRC2

1. Julien Maurin/Nicolas Klinger (Ford Fiesta RRC), 2:46.11,3 Stunden
2. Esapekka Lappi/Janne Ferm (Skoda Fabia R5), + 20,9 Sekunden
3. Eric Camili/Benjamin Veillas (Ford Fiesta R5), + 3.52,9 Minuten
4. Craig Breen/Scott Martin (Peugeot 208 T16), + 3.58,8 Minuten
5. Teemu Suninen/Mikko Markkula (Ford Fiesta R5), + 4.26,9 Minuten
6. Jonathan Hirschi/Vincent Landais (Peugeot 208 T16), + 9.50,9 Minuten


WRC2-Tabelle nach elf Läufen

1. Nasser Al-Attiyah (Katar/Ford+Skoda), 97 Punkte
2. Esapekka Lappi (Finnland/Skoda), 88 Punkte
3. Yuriy Protasov (Ukraine/Ford), 88 Punkte
4. Abdulaziz Al-Kuwari (Katar/Ford), 72 Punkte
5. Jari Ketomaa (Finnland/Ford), 67 Punkte
6. Pontus Tidemand (Schweden/Skoda), 61 Punkte

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