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Argentinien: Schafft Hayden Paddon die Sensation?

Von Christian Schön
Kiwis können doch fliegen – der Neuseeländer Hayden Paddon (Hyundai) auf dem Weg zum Sieg in Argentinien

Kiwis können doch fliegen – der Neuseeländer Hayden Paddon (Hyundai) auf dem Weg zum Sieg in Argentinien

55 Kilometer trennen den Hyundai-Piloten noch vom Sieg. Es wäre der erste in der WM für einen Neuseeländer.

Hayden Paddon macht sich nicht verrückt. «Ich glaube nicht, dass morgen irgendwie anders sein wird als andere Sonntage», sagte der Hyundai-Pilot am Samstagabend, während die Mechaniker sich über seinen i20 WRC hermachten. Der am Dienstag 29 Jahre alt gewordene Neuseeländer scheint Nerven aus Stahl zu haben. Immerhin hat er nicht jeden Sonntag eine realistische Chance auf seinen ersten WM-Sieg.

Vor der Schlussetappe der Rallye Argentinien, die drei Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 55 Kilometer umfasst, führt Paddon mit 29,8 Sekunden vor Sébastien Ogier (Volkswagen). Bringt er den Vorsprung ins Ziel, wäre es der erste Sieg eines Neuseeländers bei einer WM-Rallye.

Am nächsten kamen diesem Traum außer Paddon selbst (Italien 2015) bisher drei seiner Landsleute, die bei ihrer Heimrallye jeweils Zweite wurden: Blair Robson (1979), Ray Wilson (1988) und Rod Millen (1989). Auch der international erfolgreichste Neuseeländer, der frühere Subaru-Werksfahrer Possum Bourne, kam über einen dritten Rang (Neuseeland 1987) nicht hinaus.

Nach eigener Aussage hat sich Ogier mit dem zweiten Rang bereits abgefunden. «Das glaube ich erst, wenn ich’s sehe. Séb gibt nie auf», blieb Paddon vorsichtig. Denn der dreimalige Weltmeister ist nicht gerade dafür bekannt, sich von einem 30-Sekunden-Rückstand entmutigen zu lassen. «Aber ich kann eine halbe Sekunde pro Kilometer verlieren. Das sollte auch reichen, wenn Séb weiter attackiert», rechnete Paddon vor.

Entscheidender könnte vielleicht sein, dass Ogier am Samstagabend ziemlich demotiviert wirkte. „Das Wichtigste am morgigen Tag ist, dass ich nach Hause fliegen kann“, maulte der Franzose, frustriert über seine ungünstige Startposition.Das klang nicht nach bedingungsloser Attacke.

Tatsächlich hatte der Tabellenführer als jeweils Erster auf der Strecke während der zweiten Etappe massiv Zeit verloren im Vergleich zu Paddon und Jari-Matti Latvala (Volkswagen), die als Fünfter beziehungsweise Sechster gestartet waren. «Ich lebe einfach schon zu lange mit diesem Nachteil», sagte Ogier. «Ich muss mich wohl von dem Traum verabschieden, dass sich das noch einmal ändert.»

Ob Aufholjagd oder nicht, Ogier kann am Sonntag auf bessere Streckenkenntnis bauen. Nicht nur deswegen sieht Paddon auf den sehr harten und kurvenreichen Prüfungen seinen Verfolger leicht im Vorteil. «Unser neues Auto ist auf schnellen Abschnitten am Polo dran. Wenn’s kurvenreicher und technischer wird, fehlt noch ein bisschen was.»

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