Lukas Tulovic: «Bin mental nicht ganz auf der Höhe»
Lukas Tulovic leidet unter der Ungewissheit über seine eigene Zukunft und jene des Kiefer-Teams. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen. In Silverstone kam der Deutsche nur auf Platz 26 ins Ziel.
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Nachdem Lukas Tulovic in Silverstone einen vielversprechenden Auftakt erlebt hatte, waren die Hoffnungen des Kiefer-KTM-Piloten gross, ein weiteres gutes Ergebnis einzufahren. Doch es sollte nicht sein, der Moto2-Rookie tat sich bereits im Qualifying schwer und musste deshalb von Startplatz 26 los. Im Rennen schaffte er es nicht, die Ungewissheit über seine GP-Karriere und die Zukunft seines Teams auszublenden und musste letztlich mit dem 26. Rang Vorlieb nehmen.
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Nach der Zieldurchfahrt berichtete der 19-Jährige aus Baden-Württemberg: "Bis einschliesslich FP3 war es ein positives Wochenende. Wir haben in jedem freien Training gute Fortschritte gemacht. Das Qualifying ist allerdings ein wenig danebengegangen. Leider sind wir gestern Nachmittag nicht weiter vorangekommen und im Rennen bin ich auch nicht richtig warm geworden." "Ich bin zwar am Start ganz gut weggekommen, aber in der ersten Runde habe ich gleich wieder ein paar Plätze verloren", seufzte der Teenager, und gestand unumwunden: "Wenig später rutschte ich wieder in den gleichen Trudel wie schon zuletzt in Österreich. Ich konnte einfach meinen Speed nicht fahren und an den Jungs dranbleiben. Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich im Moment Mental nicht ganz auf der Höhe bin. Die Gesamtsituation ist im Moment äusserst kompliziert."
"Nach diesem hektischen Start in die zweite Saisonhälfte mit drei Rennen in diesem Monat bin ich froh, dass wir nun eine zweiwöchige Pause haben. Es wird guttun, so wie nach dem Sachsenring ein bisschen runterzukommen und mich erholen zu können. Dann werde ich mit neuen Kräften und hoffentlich mit ein paar neuen Ideen in Misano zu alter Stärke zurückkehren", fügte Tulovic an.
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Teammanager Jochen Kiefer fasste seinerseits zusammen: "Lukas hat in den freien Trainings einen sehr guten Job erledigt.Zunächst ist er wegen fehlender Streckenkenntnisse allerdings ein bisschen im Nirvana gewesen. Doch er hat sich durch jede Situation gekämpft und bis Samstagmittag auch ständig Verbesserungen erzielt."
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"In FP3 hatte er den Anschluss an jene Leute gefunden, die hier schon viele Jahre gefahren sind. Das gab Hoffnung für das Qualifying. Leider ist er sich in dieser Session ein wenig selbst im Weg gestanden, weil er mit allen Mitteln die optimale Runde finden wollte. Abgesehen davon sind ihm auch andere Fahrer in die Quere gekommen. Natürlich ist es schade, dass wir uns hinsichtlich der Rundenzeit nicht weiter steigern konnten. Andererseits hätte es uns auch nicht weitergebracht, wenn wir gestern Nachmittag eine Sekunde schneller gewesen wären. Ehrlich gesagt, hätte uns das auch nicht weiter nach vorne katapultiert", analysierte Kiefer.
Und auch der Teammanager betonte: "Für das Rennen hätten wir uns gedacht, wir könnten mit Lukas wieder eine ähnliche Leistung wie in Texas zeigen. In Austin hat er im Rennen Zeit gefunden und sich fahrerisch stark gesteigert. Leider ist diese Hoffnung nicht aufgegangen. Im Nachhinein betrachtet ist die Ursache schnell erklärt. Es scheitert momentan an der Tatsache, dass es nach wie vor weder für Lukas noch für Kiefer Racing im nächsten Jahr keine Zukunft gibt. In unserem Meeting nach dem Rennen haben wir nochmals darüber gesprochen und versucht ihm beizubringen, dass wir das einfach abhaken müssen." "Wir werden ihm aber helfen, dass er bald wieder die Freude am Motorradrennfahren gewinnt", versprach Kiefer ausserdem. "Ab Misano soll er bis zum Saisonschluss wieder locker und befreit am Kabel ziehen. Im Moment ist es kaum zu übersehen, dass Lukas viel zu verkrampft agiert. Wenn er es schafft, diese Blockade aus dem Kopf zu bekommen, dann können wir zuversichtlich sein, dass er mit seinem Grundspeed schnell seine normale Form wieder abrufen kann."
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