Scharmützel Márquez gegen Viñales sorgt für Polemik
Das taktische Scharmützel zwischen MotoGP-Superstar Marc Márquez und Landsmann Maverick Viñales in der Q1-Session sorgte am Samstag für Diskussionen bei den Augenzeugen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das Qualifying 1 brachte in Mugello eine Slapstick-Szene, als sich Marc Márquez bewusst bereits bei der Boxenausfahrt direkt an das Heck der M1-Yamaha von Maverick Viñales klemmte, um diesen als Referenz für die Zeitenjagd zu nutzen. Viñales witterte sofort den Braten, deutete Márquez mehrfach mit Handzeichen, brach die Runde schließlich sogar ab und rollte durch die Boxengasse.
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Auch dort folgten erzürnte Handzeichen von Viñales an Marc Márquez, der jedoch nicht reagierte. Dann übernahm Márquez kurz die Rolle des Vorfahrers, ehe er sich zurückfallen ließ und Viñales erneut voran brauste. Die Pointe: Marc Márquez schaffte dank des Windschattens bei Start-Ziel tatsächlich den Sprung ins Q2, Viñales blieb verbittert im Q1 und auf dem 13. Startplatz hängen. Mugello-Polesitter Fabio Quartararo (Yamaha) sieht die Sache so: "Es war am Limit. Ich hatte das selbe in Sepang 2019, es war aber damals nicht so schlimm. Die Aktion war an der Grenze. Maverick ist ja dann in die Box gefahren. Es ist aber nicht mein Job, das zu beurteilen."
Ducati-Ass Pecco Bagnaia redet gar nicht um den heißen Brei herum. "Es ist irgendwie seltsam, so etwas in der MotoGP zu sehen. Es ist aber nicht mein Job, darüber zu sprechen oder über die Strategie von Marc."
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Routinier Johann Zarco (Pramac Ducati) analysiert: "Wir sehen das in der Moto3 oft, wo es um den Windschatten geht. Hier in Mugello ist es mehr eine Art Referenz, die man hat. Marc braucht das im Moment, aber er hat Maverick an das Limit gepusht. Am Ende hat er alles richtig gemacht, Maverick nicht. Das ist unser Sport. Wenn man so etwas nicht spielt, muss man es geschickt machen. Maverick war fast zu sauber. Marc war stärker, er ist eigentlich hinten geblieben. Wir können aber keine Strafe fordern, niemand wurde behindert. Wenn man zu lange wartet, kühlen auch die Reifen ab."
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Bagnaia schilderte: "Ich will nicht daran denken, wer hinter mir ist. Es ist ähnlich wie in einem Rennen, man muss solche Dinge auch lernen. Aber im Qualifying 2 hatte ich beim zweiten Run plötzlich sechs Fahrer hinter mir. Ich denke, das ist nicht fair. Wir sprechen über diese Dinge, die wir aus der Moto3 kennen, auch in der Safety Comission."
Zarco gibt auch zu bedenken: "Es ist nicht gut, wenn wir hier ein Beispiel geben für die kleinen Klassen. Das ist einfach nicht korrekt. Ich fahre immer alleine, das gibt mir eine Extra-Motivation. Ich kann die anderen Fahrer daher nicht verstehen. Ich habe danach auch das Gas zugedreht und nachher wieder Gas gegeben." MotoGP-Ergebnis, Mugello, Q2, 29. Mai
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