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Reiterberger gegen Stoner: «Wir sind keine Lutscher»

Von Ivo Schützbach
Am 26. Juli findet in Suzuka das für die japanischen Hersteller wichtigste Langstrecken-Rennen statt. Wie Markus Reiterberger die Chancen des BMW-Werksteams gegen Casey Stoner & Co. einschätzt.

Vergangene Woche Dienstag und Mittwoch testete Markus Reiterberger mit seinem Team BMW France Penz13.com in Suzuka, Donnerstagabend kehrte er über Peking und Frankfurt zurück nach München. Am Wochenende stattete der IDM-Leader dem MotoGP-Fahrerlager auf dem Sachsenring einen Besuch ab.

Regen beeinträchtigte den zweitägigen Test, nur am Mittwoch konnte eine Session im Trockenen gefahren werden. Tommy Bridewell fuhr dabei die Bestzeit des BMW-Trios, Bastien Mackels lag in der Zeitenliste nur knapp hinter dem Briten. Reiterberger drehte nur wenige Runden, nachdem er einen leichten Sturz wegstecken musste.

«Am ersten Tag hat es sintflutartig geregnet», erzählte Reiterberger SPEEDWEEK.com. «Als ich am zweiten Tag rausfuhr, war die Strecke zur Hälfte abgetrocknet. Ich kannte sie nur im Regen und bin viel zu schnell auf eine Kurve zugefahren. Ich habe gebremst, musste sie dann aber wieder aufmachen, weil ich einen nassen Streifen erwischte. Ich wollte nichts riskieren und bin über die Auslaufzone. Ich dachte, sie wäre geteert, das war aber ganz ebener Kies. Ich wollte das Motorrad nicht wegschmeißen, sonst wäre alles kaputt gewesen. Bis zum Reifenstapel brachte ich es fast abgebremst, nur die letzten paar Meter fuhr ich in den Reifenstapel, ich bin Kopf voraus eingeschlagen. Aber es ist nichts Schlimmes passiert. Ich war zuhause beim Doktor, er hat mich getapet, diese Woche gehe ich zur Physiotherapie. Das war ein blöder Fehler, der mir nur eineinhalb Runden im Trockenen erlaubt hat.»

Unglaublicher Aufwand

Diese Wochen testen die japanischen Werksteams mit den Assen aus der MotoGP-WM in Suzuka. «Die testen wie blöd», ist Reiti aufgefallen. «Das ist der Wahnsinn, was die Factory-Teams dort abziehen. Die normalen Langstrecken-Teams sind zu dem Test letzte Woche rübergeflogen und dann wieder heim. Honda und Yamaha sind dort stationiert, die testen bald jeden Tag und wollen es wissen.»

«Wo wir gegen Honda und Yamaha stehen, ist schwierig zu sagen», meinte der Bayer. «Wir sind ja fast nicht im Trockenen gefahren. Bridewell und Mackels fuhren ungefähr zehn Runden im Trockenen, beide meinten, dass wir nicht so schlecht dastehen. Wir müssen halt noch an der Abstimmung arbeiten. Aber die japanischen Werke fahren mit ihren Factory-Raketen brutale Zeiten, da haben wir es schon schwerer. Besonders Mackels und ich, wir kennen die Strecke kaum.»

HRC schickt bei Titelverteidiger MuSASHi RT HARC-PRO den ehemaligen MotoGP-Weltmeister Casey Stoner sowie Superbike-Pilot Michael van der Mark ins Rennen.

Yamaha kommt mit den MotoGP-Assen Pol Espargaró und Bradley Smith sowie Katsuyuki Nakasuga.

Mit Yukio Kagayama, Noriyuki Haga, Alex Lowes, Dominique Aegerter, Toni Elias, Broc Parkes und Ryuichi Kiyonari seien nur einige weitere Spitzenpiloten genannt.

«Die Kochen auch bloß mit Wasser», so Reiterberger. «Die Jungs fahren in anderen Klassen, da gehören einige zu den Besten der Welt. Wir sind deswegen aber keine Lutscher, wir werden schon mithalten können. Ich glaube nicht, dass diese Jungs auf dem Motorrad recht viel mehr machen können als wir. Bei der Superbike-WM in Misano war ich von van der Mark nicht weit entfernt. Aber das ist schwierig zu vergleichen, die japanischen Werksteams haben andere Voraussetzungen und mehr Erfahrung. Stoner kommt aus der MotoGP, das ist eine andere Nummer.»

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