Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Michael Schumacher staunte über Rossi im Ferrari

Von Mathias Brunner
Michael Schumacher hat das das Können der MotoGP-Stars immer bewundert. Den Formel-1-Rekordweltmeister, der am 3. Januar 50 Jahre alt wurde, verblüfften vor allem die Rundenzeiten von Valentino Rossi im Ferrari.

Der Italiener Luigi Mazzola (56) hat von 1995 bis 2006 bei Ferrari gearbeitet. Als Chef des Test-Teams konnte er hautnah beobachten, mit welchem Feuereifer der grosse Michael Schumacher in Maranello arbeitete. Endlose Testfahrten in Fiorano und Mugello waren Grundsteine für die einmalige Serie von fünf WM-Titeln hintereinander, von den Jahren 2000 bis 2004.

Mazzola, der heute eine eigene Beraterfirma leitet, erinnert sich auch gut an die Testfahrten von Motorrad-Star Valentino Rossi bei Ferrari. Zwischen 2004 und 2010 testete der neunfache Weltmeister mehrfach für den berühmtesten Rennstall der Welt. Seine Rundenzeiten liessen aufhorchen – auch Michael Schumacher.

Der frühere Chef des Ferrari-Testteams erzählt auf seiner Facebook-Seite: «Ich weiss nicht mehr genau, wie oft wir mit Rossi gearbeitet haben, gewiss mindestens sieben Mal. Beim ersten Test hat er ungefähr ein Dutzend Dreher gezeigt. Aber mit der Zeit fuhr er wirklich verblüffende Rundenzeiten. Ich erinnere mich gut daran, wie ich mir mit Michael Schumacher in der Box die Daten anschaute. Schumi hatte einen verblüfften Gesichtsausdruck, fast schon ungläubig.»

Die Traumkombination von Ferrari und Valentino Rossi ist leider nie an den GP-Start gegangen. «The Doctor» erklärte damals: «Die letzten zwei Sekunden bis auf das Niveau der Gegner zu finden, das ist das Schwierigste.» 2013 gab Rossi dann zu: «Bedauerlicherweise ist mein Formel-1-Traum beendet.» Er wollte lieber auf zwei Rädern bleiben.

Der Rekord des im März 2017 verstorbenen John Surtees hat damit Bestand: Der Brite ist bis heute der einzige Rennfahrer, der es auf zwei und auf vier Rädern zu Motorrad- und Formel-1-WM-Titeln gebracht hat.

Surtees war 1956 erstmals 500-ccm-Weltmeister, ehe er von 1958 bis 1960 eine beeindruckende Serie schaffte: In diesen drei Jahren holte er jeweils den 350-ccm- und auch den 500-ccm-Titel! 1960 gab der MV-Agusta-Star ausserdem sein Debüt in der Formel 1, 1964 wurde er in der automobilen Königsklasse ebenfalls Weltmeister. Mit Ferrari.

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