HPC Power Suzuki gewinnt Regenschlacht am Sachsenring

Von Andreas Gemeinhardt
Das Team HPC Power Suzuki mit Oliver Skach, Timo Gieseler und Michael Droste feierte auf dem Sachsenring den zweiten Saisonsieg im Deutschen Langstrecken Cup.

Mit dem vierten Lauf um den Deutschen Langstrecken Cup fand am vergangenen Sonntag erstmals ein offizielles Endurance-Rennen auf dem Sachsenring statt. Im Rahmen des von Bike Promotion veranstalteten «Ilmberger Carbon Tech Day» traten die DLC-Piloten über die Distanz von 500 Kilometern an. Nach 120 absolvierten Runden gewann das Team HPC Power Suzuki mit Oliver Skach, Timo Gieseler und Michael Droste vor den KTM Best Boys sowie dem Team msd-steeldesign.de.

Das Wetter wurde bereits im Vorfeld der Veranstaltung als unbeständig gemeldet und machte allen Beteiligten erwartungsgemäß das Leben schwer. Das Team HPC Power Suzuki sicherte sich den dritten Starplatz, obwohl zwischenzeitlich Temperaturprobleme an einem der Bikes für Aufregung sorgten. Die Crew kam dem Fehler allerdings schnell auf die Schliche und beseitigte mit dem Austausch der Wasserpumpe das Problem.

Da pünktlich zum Rennstart der Himmel seine Schleusen öffnete, wurden die Karten neu gemischt. Oliver Skach setzte sich vom Start weg an die Spitze, ging dann aber kein unnötiges Risiko ein und überließ der Konkurrenz eine Zeit lang die Führungsarbeit. Im Laufe seines Stints wurde die Ideallinie bereits stellenweise trocken, sie war aber noch zu nass für Timo Gieseler, der nach einer Stunde ebenfalls mit Regenreifen die Führung von Skach übernahm. Die Hauptkonkurrenten kämpften zwischenzeitlich mit technischen Problemen und waren zurückgefallen.

Gieseler bemerkte allerdings schnell, dass er im Laufe seines Turns Probleme mit den extrem weichen Regenreifen bekommen würde. Die Ideallinie trocknete immer weiter ab und war nach zirka zehn Runden fast komplett trocken. Insbesondere der Hinterreifen löste sich immer mehr auf und machte die Fahrt über den Grand Prix-Kurs zum reinen Eiertanz, da am Hinterrad in Schräglage gänzlich der Grip fehlte. Gieseler fuhr trotzdem konstant gute Rundenzeiten und baute den Vorsprung auf die Verfolger aus.

Beim nächsten Fahrerwechsel ging Skach mit Slicks auf die Reise. Er konnte auch weiterhin die Führung des Teams behaupten und spulte eine schnelle Runde nach der anderen ab. Im Anschluss übernahm erneut Gieseler die aussichtsreiche Position des HPC-Teams, nun ebenfalls mit Trockenreifen. Kaum war er auf der Strecke, wurde der leichte Nieselregen in einigen Streckenabschnitten wieder intensiver. Die Situation war nun extrem schwer einzuschätzen. Teilstücke des Kurses waren komplett trocken, andere bereits sehr rutschig mit Slicks.

Drei Runden lang war es ein Pokerspiel, doch nach diesem Tanz auf der Rasierklinge steuerte Gieseler genau im richtigen Zeitpunkt die Box an, um erneut an Skach zu übergeben, dem die Crew ein mit Regenreifen bestücktes Bike bereitgestellt hatte, als es wieder voll zu regnen anfing. In den noch verbleibenden 45 Minuten verwaltete Skach den Vorsprung auf die Verfolger routiniert und fehlerfrei bis ins Ziel. Somit sicherte sich die HPC-Truppe den zweiten Saisonsieg mit zwei Runden Vorsprung und liegt nun wieder punktgleich mit den Meisterschaftsführenden auf dem zweiten Gesamtrang.

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