KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Misano, 2. Quali: Rea vorn, Sykes stürzt – Honda lahm

Von Kay Hettich
Hohe Temperaturen machten Zeitenverbesserungen im zweiten Qualifying der Superbike-WM schwierig, dafür wurden einige Stürze gezählt. Die Bestzeit fuhr Jonathan Rea (Kawasaki). Krummenacher und Bradl in Superpole 1.

Zu Beginn des zweiten Qualifying beim Meeting der Superbike-WM in Misano näherten sich die Temperaturen der 30 Grad Marke, der Asphalt war bereits um 50 Grad Celsius heiß! Im ersten Zeittraining hatte Tom Sykes in 1:34,931 min die schnellste Rundenzeit vorgelegt, doch nach nicht einmal fünf Minuten im zweiten Training hatte sein Kawasaki-Teamkollege Jonathan Rea eine um 30/1000 sec schnellere Runde gefahren.

Nach nur zehn Minuten wurden bereits drei Stürze gezählt. Zuerst lag Alex De Angelis mit der Pedercini Kawasaki auf der Nase, wenig später fabrizierte Alex Lowes (Yamaha) in Kurve 14 seinen bereits dritten Sturz am Misano-Wochenende – im ersten Zeittraining war der Brite bereits zweimal ausgerutscht. Sein Pata Yamaha-Teamkollege Michael van der Mark tat es Lowes gleich und donnerte mit der R1 in Kurve 8 weit ins Kiesbett hinein.

Zeitenverbesserungen waren in den ersten 20 Minuten Mangelware. Neben Rea an der Spitze konnte nur Randy Krummenacher (Kawasaki) in den Top-15 seine Zeit vom Vormittag marginal verbessern und blieb Zwölfter.

Bei Halbzeit stand Xavi Fores (6.) mit einer rauchenden Ducati Panigale R kopfschüttelnd am Streckenrand und wartete auf einen Transporter, der ihn mit seinem Motorrad zurück an die Box bringt. Zeitgleich hatte auch Stefan Bradl (13.) mit der neuen Honda CBR1000 RR SP2 ein technisches Problem, kam aber aus eigener Kraft zu seinem Team.

Die heißen Temperaturen machten schnellere Rundenzeiten schwierig, nach 35 von 60 Minuten hatten nur fünf von 21 Piloten nachlegen können. Eine entscheidende Steigerung gelang Lowes, der sich in 1:36,260 min auf Rang 10 verbesserte.

Zehn Minuten vor dem Ende stand noch immer die Bestzeit von Rea. Beim Misano-Test vorletzte Woche fuhr der Weltmeister bei vergleichbaren Bedingungen auf Rennreifen 1:34,5 min, mit einem Qualifyer brannte Sykes in 1:33,6 min seinerzeit die schnellste Runde in den Asphalt.

Bei noch fünf Minuten auf der Uhr wurde es voll auf der Strecke, die Piloten wollten sich einen Platz unter den besten zehn und damit die direkte Qualifikation für die Superpole 2 sichern.

BMW-Pilot Jordi Torres verdrängte Fores von Platz 6. van der Mark (8.), Eugene Laverty (Aprilia) und festigten mit schnelleren Rundenzeiten ihre Position. Sykes stürzte in der Schlussphase beim Versuch, Rea von der Spitze zu verdrängen. Auch Gaststarter Fabio Menghi (Ducati) stürzte auf Platz 20 liegend.

Es blieb somit bei der Bestzeit für Rea, Sykes, Melandri, Davies, Camier, Torres, Fores, vd Mark, Laverty und Lowes sind für die Superpole 2 qualifiziert. Wie Randy Krummenacher (12.) muss auch Red Bull Honda-Pilot Stefan Bradl (17.) in der Superpole 1 antreten.

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