Krummenacher braucht Plan B: «Eine Ducati wäre ideal»

Von Ivo Schützbach
Randy Krummenacher arbeitet an seiner Zukunft

Randy Krummenacher arbeitet an seiner Zukunft

In seinem jetzigen Team Kawasaki Puccetti steht Randy Krummenacher für die Superbike-WM 2018 nicht oben auf der Wunschliste. Der Schweizer schaut sich deshalb nach anderen Möglichkeiten um.

Schon im April sprach Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti über die mögliche Fahrerpaarung für das nächste Jahr – Randy Krummenacher ist nur dritte Wahl.

«Mein Traum ist, dass ich nächstes Jahr ein Zwei-Mann-Team mit Leon Haslam habe, er ist sehr schnell», erklärte Teamchef Manuel Puccetti Ende April in Assen gegenüber SPEEDWEEK.com. «Mit ihm können wir sehr gute Resultate holen.»

Wie schnell der Engländer ist, demonstrierte er mit Rang 2 im ersten Rennen in Donington Park. Auch im zweiten Rennen wäre er in die Top-5 gefahren, hätte ihn nicht Leandro Mercado im Kampf um Rang 3 vom Motorrad geholt. Haslam ist der einzige Nicht-Werksfahrer, der es dieses Saison aufs Podium schaffte.

Als Nummer 2 will Puccetti seinen jetzigen Superstock-1000-Piloten Toprak Razgatlioglu. Gewinnt dieser die Europameisterschaft, hat er einen garantierten Superbike-Platz. Doch auch wenn er nicht Champion wird, soll er aufsteigen.

Razgatlioglu wird vom fünffachen Supersport-Weltmeister Kenan Sofuoglu protegiert, dieser übt viel Druck auf Kawasaki Europa aus, den 20-Jährigen für die Superbike-WM 2018 zu verpflichten. Kawasaki will Razgatlioglu nicht an einen anderen Hersteller verlieren, dafür ist er zu schnell und es wurde zu viel Geld in ihn investiert.

Das Problem von Puccetti: Bislang hat er das Budget für die Paarung Haslam/Razgatlioglu nicht beisammen. Wie viel Verlass auf Zusagen von Haslam bezüglich eines großen Sponsors ist, vermag Puccetti nicht zu beurteilen. Und Sofuoglu will von seinen 975.000 Euro Budget vom türkischen Verband nichts mehr für Toprak abzweigen.

Was der Teameigentümer hingegen weiß: Tätigt Krummenacher eine Zusage, kann er auf diese zählen.

Weil Puccetti Krummenacher aber bislang keine Zusage für 2018 geben will, hört sich der Dritte der Supersport-WM 2016 auch bei anderen Teams um. Bei Barni Ducati ist sein Name bereits gefallen. «Eine Ducati wäre natürlich ideal, die Maschinen stehen wie MotoGP-Bikes da», weiß Krummi.

Teamchef Marco Barnabò redet seit Jahren davon, dass er gerne zwei Motorräder in der Superbike-WM einsetzen würde, bislang konnte er aber nie das Budget dafür auftreiben. Dieses und letztes Jahr eroberte sein Team mit Javier Forés diverse Top-5-Platzierungen, auf dem Lausitzring holte der Spanier als Dritter im zweiten Rennen 2016 seinen einzigen WM-Podestplatz.

Die Saison mit einem Fahrer kostet Barni ungefähr eine Million Euro, mit zwei Fahrern steigen die Kosten auf 1,8 Millionen. Eine Ducati 1199 Panigale R kostet dieses Jahr 135.000 Euro, dazu kommen Ersatzteile und Motoren. Und das Team bräuchte eine zweite Mechaniker-Crew.

Barni kümmert sich im Hauptgeschäft um Racing4Fun-Kunden, so gibt er sein in der Weltmeisterschaft erworbenes Know-how weiter.

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