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Nur 2022: Sonderregeln für Ducati, MV Agusta, Triumph

Von Kay Hettich
Die Supersport-WM wird ab 2022 bunter

Die Supersport-WM wird ab 2022 bunter

Für die Supersport-WM 2022 muss die FIM ein neues technisches Reglement erarbeiten, damit die Ducati 955 V2, Triumph Street Triple 765 RS und MV Agusta F3 800 teilnehmen dürfen. Der erste Entwurf steht.

Mit einem offeneren Reglement will die FIM als oberste Motorsportbehörde die Supersport-WM für mehr Marken und Motorräder zugänglich machen. Denn spätestens seit sich Honda nach der Saison 2020 endgültig aus der Serie zurückgezogen hat, ist die Weltmeisterschaft zu einem Yamaha-Cup mit Beteiligung von Kawasaki und MV Agusta verkommen. Seit 2017 ist Yamaha in dieser WM ungeschlagen.

Zukünftig sollen großvolumige Bikes wie die Ducati 955 V2 gegen die klassischen 600er-Vierzylinder-Supersportler konkurrieren, oder auch die Dreizylinder-Maschinen MV Agusta F3 800 und Triumph Street Triple 765 RS.

In der Saison 2022 fährt die FIM zweigleisig. Während die bisherigen Motorräder unter weitgehend identischen Regeln antreten werden – die Yamaha R6 dient bei der Harmonisierung als Maßstab –, wird das Reglement für die hubraumstärkeren Bikes neu geschrieben. Die FIM nennt diese Kategorie übergangsweise ‹Supersport-Next-Generation›. Ab 2023 gelten dann die gleichen Regeln für alle Motorräder.

Wichtige Kennzahlen wurden nun veröffentlicht. Neu ist ein Mindestgewicht für Fahrer und Motorrad von 242 kg, was auch für die traditionellen 600er gilt. Das Gewicht des Motorrads muss zwischen 161 und 173 kg liegen. Liegt es darüber, ist das Gesamtgewicht nicht mehr relevant.

Die verschiedenen Motorenkonzepte spiegeln sich in der erlaubten Motorenanzahl wider: Bis 600 ccm muss ein Motor nur 2,5 Meetings überstehen, bis 799 ccm bereits 3 Rennwochenenden und ab 800 ccm 3,5 Meetings.

Mit 11.xxx/min wird der Ducati erwartungsgemäß die geringste Drehzahl erlaubt, der MV Agusta und der Triumph werden 14.xxx/min zugestanden. Bis die Drehzahl exakt fixiert ist, werden noch mehrere Wochen vergehen, es laufen umfangreiche Prüfstandstests.

Ähnlich wie in der Superbike-WM wird ein Algorithmus etabliert, der unter der Saison die Ausgeglichenheit der Motorräder überprüft. Nach jeweils drei Rennwochenenden können dann die Drehzahl oder andere Parameter angepasst werden.

In diese Formel fließen unter anderem ein: Rundenzeit im Vergleich zu allen Konkurrenten, Topspeed-Werte, Anzahl gleicher Motorräder, Fahrer-Potenzial, Rennergebnisse, Führungsrunden, Renndauer sowie die Auswirkung früherer Anpassungen. Das Schema ist komplex und kann jederzeit um weitere Faktoren ergänzt werden.

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