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Frühstart-Debatte: Toto Wolff mahnt zur Vorsicht

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff lässt sich durch Sebastian Vettels Frühstart-Vorwürfe gegen Spielberg-Sieger Valtteri Bottas nicht aus der Ruhe bringen. «Es liegt an den Stewards, darüber zu entscheiden», sagt er.

Sebastian Vettel kam auf dem Red Bull Ring als Zweiter und damit als erster Verlierer über die Ziellinie. Und dass sich der ehrgeizige Ferrari-Star mit dem Verlieren schwer tut, ist kein Geheimnis. Noch auf dem Podest bestätigte der Deutsche denn auch: «Wenn du in einem GP so knapp hinter dem Ersten ins Ziel kommst, dann bist du nie richtig glücklich.»

Vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass der Sieger beim Start zu früh losgefahren ist. Bereits auf der ersten Runde funkte der vierfache Champion seine Vermutung an die Boxenmauer und die Regelhüter schauten sich daraufhin auch genau an, wie und wann genau Polesetter Valtteri Bottas losgebraust war. Sie prüften die Daten und befanden: Der Mercedes-Pilot hatte keinen Frühstart hingelegt.

Doch das wollte Vettel nicht so recht glauben: «Ich bin davon überzeugt, dass Bottas einen Frühstart gezeigt hat. Daniel Ricciardo und ich haben ja gesehen, wie er gezuckt. Ich habe dann über Funk ein paar Mal nachgehakt, aber offenbar fand die Rennleitung, das war alles in Ordnung.» Auch den Einwand, dass die Reaktionszeit des späteren Siegers knapp zwei Zehntel betrug, liess er nicht gelten: «Das glaube ich nicht», meinte der Heppenheimer frech.

Und was sagt Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff dazu? «Ich weiss nicht, was die Leute sagen, aber die Regelhüter entscheiden, ob einer eine Strafe kassiert oder nicht. Wir haben in Baku und hier keine Strafe erhalten und das kann man gut finden oder auch nicht. Die Regelhüter haben das genau analysiert und man muss auch vorsichtig sein, denn die TV-Bilder sind etwa nicht immer synchron. Sicher ist: Valtteri hat einen fantastischen Start hingelegt.»

Und der Wiener betonte: «Meiner Ansicht nach beeinflussen Strafen ganz generell die WM der Fahrer und Teams. Und man kann sehen, dass in allen Sportarten der Wunsch da ist, bei Strafen perfekte Entscheidungen zu treffen. Ob es um Video-Entscheide im Fussball oder um Ski-Springer geht. Für mich geht das alles zu weit. Ich will sehen, dass der Sportler gewinnt, der am schnellsten fährt, am weitesten springt oder der die besten Tore schiesst.»

Wolff weiss: «Die Kontroverse um Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und Regelhüter führt nur zu Schlagzeilen und Diskussionen am Stammtisch. Wir brauchen gewisse Freiheiten, die Fahrer sollten nicht für jede Kleinigkeit bestraft werden. Andererseits kann man auch nicht ganz auf Strafen verzichten und ihnen alles durchgehen lassen. Wenn man niemanden bestraft, dann gerät das Ganze ausser Kontrolle. Ausserdem glaube ich, dass wir mit Ross Brawn den Menschen mit dem grössten Erfahrungsschatz an der Spitze haben, der die richtigen Lösungen finden wird.»

 

 

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