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FP1 Suzuka: Crash von Sainz, Bestzeit von Vettel

Von Vanessa Georgoulas
Bereits im ersten freien Training forderte die anspruchsvolle Suzuka-Achterbahn ihren Tribut: Carlos Sainz produzierte den ersten Crash des Wochenendes. Sebastian Vettel drehte die schnellste Runde.

Die GP-Stars wurden zum Trainingsauftakt in Suzuka von grauen Wolken und einigen Regentropfen begrüsst. Die Wetterexperten schätzten die Regenwahrscheinlichkeit für das erste freie Training bei 80 Prozent, entsprechend schnell füllte sich die Piste. Jeder wollte die Zeit vor dem befürchteten Regenschauer so gut wie möglich nutzen.

Die Ersten, die sich auf der Bahn zeigten, waren die beiden Toro Rosso-Piloten Carlos Sainz und Pierre Gasly. Die beiden Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen wählten die weiche Reifenmischung, um sich auf die 5,807 km einzuschiessen – genauso wie die beiden Silberpfeil-Piloten Valtteri Bottas und Lewis Hamilton.

Letzterer gab in den ersten Minuten das Tempo vor und drückte die Bestmarke bis auf 1:30,042 min. Teamkollege Bottas blieb nahezu eine halbe Sekunde langsamer als der dreifache Weltmeister, Titelkontrahent Vettel fehlten gar 1,385 sec auf die schnellste Rundenzeit des Briten. Damit war der vierfache Champion natürlich nicht zufrieden, er gab noch einmal Gas und verkürzte seinen Rückstand auf knapp sechs Zehntel.

Vettels Teamkollege Räikkönen schaffte es sogar bis auf 0,47 sec an die Zeit von Hamilton heran, nur Bottas schaffte es mit 1:30,227 min noch näher an Hamiltons Zeit heran. Der Spitzenreiter bog nach zwölf Umläufen an die Box ab, eine Runde später kam auch der zweite Silberpfeil wieder rein.

Vettel auf weichen Reifen schnell

Kurz vor Ablauf der ersten halben Stunde setzte sich Daniel Ricciardo an die Spitze. Der Red Bull Racing-Pilot, der auf einem frischen Reifensatz der superweichen Mischung Gas gab, war mit 1:29,541 min der Erste, der die 1:30er-Marke knackte.

Hinter dem Australier reihten sich Hamilton, Bottas, Räikkönen, Vettel, Max Verstappen, Fernando Alonso, Esteban Ocon, Stoffel Vandoorne und Nico Hülkenberg auf den weiteren Top-10-Positionen ein. Felipe Massa, Sergio Pérez, Jolyon Palmer, Carlos Sainz, Lance Stroll, Pierre Gasly, Romain Grosjean, Kevin Magnussen, Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson komplettierten die Zeitenliste.

Hamilton rückte bald darauf auch auf den rot markierten Gummis aus, und übernahm mit 1:29,377 min wieder die Spitze. Auch Vettel zeigte sich wieder auf der Piste, der Deutsche wählte jedoch erneut die weichen Reifen für seine Zeitenjagd. Trotzdem schaffte er es, bis auf 42 Tausendstel an die Spitzenzeit heran. Verstappen kämpfte derweil mit technischen Problemen

Crash von Carlos Sainz

Nach 38 Minuten wurde die rote Flagge geschwenkt, denn Sainz setzte seinen Toro Rosso-Renner ausgangs der elften Kurve in die Mauer. «Ich weiss nicht, was passiert ist, ich habe die Kontrolle über das Auto verloren. Ich bin unversehrt, es tut mir leid», funkte der Spanier kleinlaut an die Box, bevor er zum obligaten Check ins Streckenkrankenhaus gebracht wurde.

Die Wiederholung der TV-Bilder zeigte, dass der Toro Rosso-Pilot ausgangs der elften Kurve etwas zu weit raus und damit mit einem Reifen auf den Kunstrasen geriet. Das reichte aus, um den Formel-1-Renner aus der Spur zu werfen, Sainz schlitterte seitlich in die Reifenstapel und produzierte damit eine ganze Menge Schrott, der von den eifrigen Streckenposten weggewischt wurde.

Nach einer knappen halben Stunde wurde die Strecke wieder freigegeben und die beiden McLaren-Piloten sowie Ricciardo, die sich alle bereits am Ende der Boxengasse aufgestellt hatten, stürmten wieder auf die Piste, die sich schnell füllte. Kurz bevor der Regen etwas stärker wurde, wagte sich auch Vettel auf den weichsten Reifen auf die Bahn. Mit Erfolg: Der Heppenheimer übernahm mit 129,166 min die Spitze.

An der Bestzeit änderte sich nichts mehr, denn wenige Minuten vor dem Ende wurde der Regen so stark, dass die passionierten Fans an der Strecke ihre Regenschirme auspacken mussten.

Vettel durfte sich über den ersten Platz auf der Zeitenliste freuen, Hamilton, Ricciardo, Räikkönen, Bottas, Verstappen, Ocon, Hülkenberg, Grosjean und Vandoorne komplettierten die Top-10. Magnussen, Alonso, Pérez, Stroll, Palmer, Massa, Sainz, Gasly, Wehrlein und Ericsson folgten auf den weiteren Plätzen.

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