Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Lewis Hamilton: Versteckte Vorwürfe an Mercedes

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton entzückt einige Kids

Lewis Hamilton entzückt einige Kids

​Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton errang eine grandiose Pole-Position und führte den Australien-GP locker an. Dann ging alles schief. Das macht dem Engländer in Melbourne sichtlich zu schaffen.

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel könnten als Typen unterschiedlicher nicht sein. Vettel der Zurückhaltende, Hamilton der Extrovertierte. Lewis der Jetsetter, Sebastian der Familienmensch. Aber drei Eigenschaften eint die beiden. Beide sind Racer durch und durch. Beide gehören zu den grössten Formel-1-Rennfahrern der Historie. Und beide sind hundslausig-miserable Schauspieler.

Lewis Hamilton war sichtlich betäubt nach dem Australien-GP. Dem Engländer will nicht so recht in den Kopf gehen, wie sich sein sicher geglaubter Sieg in Luft aufgelöst hatte.

Erste Analyse von Technikchef James Allison nach einem strategischen Fehler der vierfachen Weltmeister: «Wenn wir ein schnelles Auto haben, dann bringt uns das nichts, wenn wir den Speed nicht umsetzen können, weil wir auf den Rennverlauf falsch reagieren.»

Um genau zu sein, spuckten die Mercedes-Rechner falsche Werte aus, was das Zeitkissen von Leader Hamilton angeht in Bezug auf die virtuelle Safety-Car-Phase. So konnte sich Ferrari-Star Vettel an die Spitze stehlen.

Aber Rechner sind nur immer so klug wie die Menschen, die sie programmieren. Bei Mercedes läuft längst die Analyse, wie ein solcher Patzer passieren konnte. Sebastian Vettel liess sich nicht zwei Mal bitten und sagte grazie.

Lewis Hamilton: «Das Team versteht selber noch nicht, was im Detail passiert ist. Also kann ich selber auch nicht mehr dazu sagen. Es ist nie leicht, ein Rennen zu verlieren. Wir müssen uns auf das Positive konzentrieren.»

«Was mich ärgert: Ich hätte mit viel mehr Vorsprung führen können. Aber manchmal laufen die Dinge halt nicht wie geplant.»

«Alle reden immer von unserem Party-Mode, Fakt aber ist: Es war nicht leicht, in der Anfangsphase des Rennens vorne weg zu ziehen. Was mich mehr wurmt: Wir hätten meinen Stopp hinauszögern können, in meinem Kopf war Sebastian der echte Gegner, nicht Kimi. Die Ferrari spielen immer mit zwei Assen. Der eine geht früh rein, um dich zum Reagieren zu zwingen, der Andere versucht dann eine Gegenstrategie. Wir hätten das Rennen auf Seb ausrichten sollen.»

«Generell hat mein Vorsprung vom Samstag das Bild verfälscht. Ich war nicht so überlegen, wie es aussah. Der Ferrari ist schnell.»

«Aber rabenschwarz ist auch nicht alles. Wir haben ein gutes Auto, wir haben hier Rang 2 errungen. Nun will ich den Sieg halt in Bahrain nachholen.»

Schlusswort von Hamilton: «Klar ist die Formel 1 ein Team-Sport. Und ich weiss, welch gute Arbeit meine Jungs machen. Aber manchmal würde ich mir wünschen, es käme nur auf mich und meine Arbeit am Lenkrad an.»

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