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Ferrari wird zerfetzt: Bald Schumacher für Vettel?

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel und Charles Leclerc nach dem Bahrain-GP

Sebastian Vettel und Charles Leclerc nach dem Bahrain-GP

​Nach Sebastian Vettels Sieg in Bahrain 2018 sprachen die Zeitungen vom roten Löwen, der für das grosse Ferrari den Titel holen wird. Jetzt lassen einige Medien anklingen, man sollte Vettel auswechseln.

Vom Speed her hätte Ferrari in Bahrain locker zu einem Doppelsieg fahren müssen. Aber den holten erneut die Silberpfeile. Der überragende Charles Leclerc wurde von einem Motorproblem eingebremst und wurde Dritter, Sebastian Vettel zeigte im Kampf gegen Lewis Hamilton einen Dreher und wurde Fünfter. Die italienischen Zeitungen gehen mit Vettel und Ferrari gnadenlos ins Gericht, wie unsere kurze Übersicht zeigt.

Corriere dello Sport
Leclerc rettet mit Bravour den dritten Platz, während Vettel allmählich versinkt. Ferrari schaut in die Zukunft, eine Zukunft, in der es keinen Platz mehr für Vettel geben wird. An der Seite des talentierten Charles Leclerc könnte bald Mick Schumacher sitzen.

La Repubblica
Die Wahrheit in der Wüste: Leclerc ist der wahre Rivale Hamiltons. Ferrari hat in Bahrain seinen Goldjungen gefunden. Schon Sergio Marchionne wusste, dass Leclerc Ferraris Zukunft sein würde. Auch seine Gegner wissen, dass er der Pilot der Gegenwart und der Zukunft ist. Das weiß auch Kapitän Sebastian Vettel, der mit Schwierigkeiten zu rechnen hat. Denn sein junger Teamkollege bietet etwas mehr.

La Stampa
Die grosse Enttäuschung: Nur einen Schritt vor dem Triumph wird Leclerc von Ferraris Motor verraten. Auch wenn die Situation aussichtslos ist, hat der junge Monegasse noch die Kaltblütigkeit, das Auto bis zum Ziel zu führen. Leclercs Druck nimmt Vettel die Ruhe. Ein Rat: Der Deutsche sollte einen Mental-Coach anheuern. Und sich den Schnurrbart rasieren.

Corriere della Sera
Roter Albtraum: Ferraris Bilanz ist enttäuschend, doch nicht alles ist so schwarz, wie es scheint. Leclerc entspricht den Erwartungen, er bewegt sich wieselflink. Vettel kommt gedemütigt aus der Wüste. Er ist glanzlos am Tag, an dem Leclerc die Wüste erleuchtet.

Gazzetta dello Sport
Leclerc wird von seinem Auto verraten. Ferrari vernichtet seinen Traum, Leclerc hätte den Triumph verdient. Vettel muss im Wettkampf mit Hamilton all die Psychodramen der vergangenen beiden Jahre aufs Neue erleben. Und nun kommt auch noch Leclerc als Konkurrent dazu.

Tuttosport
Ein fantastischer Leclerc. Ferraris Zukunft liegt in seiner Hand, doch das Auto verrät ihn. Leclercs Leistungen könnten bald auch den Mythos Verstappens verdunkeln, dessen aggressive Spontaneität ihm oft zum Verhängnis wird.

Aber auch die Zeitungen aus anderen Ländern gehen mit Sebastian Vettel hart in die Kritik.

The Telegraph (Grossbritannien)
Vettels Status als Nummer 1 wurde bislang eher nicht in Frage gestellt, doch dieses Wochenende fühlte sich wie eine Wachablösung an. Der Deutsche wurde in Qualifying und Rennen verprügelt und leistete sich dann noch einen katastrophalen Dreher. Leclerc wurde der Sieg geraubt. Doch mit dem besten Auftritt seiner jungen Karriere stellte er klar, dass er auf seinen ersten Sieg nicht lange wird warten müssen.

Daily Mail (Grossbritannien)
Vettel versuchte, sich gegen Leclerc zu verteidigen, doch er hatte keine Chance. Ein symbolischer Moment in der Dynamik bei Ferrari zwischen dem alten Anführer und dem Newcomer?

Marca (Spanien)
Hamilton siegt beim Ferrari-Debakel. Das Rennen wurde für Sebastian Vettel zum Kreuzweg, er hatte den Sieg in der Hand, doch es sollte nicht sein. Es kann wieder mal eine lange Saison für den Deutschen werden.

Sport (Spanien)
Hamilton gewinnt ein Rennen, das eigentlich für Leclerc bestimmt war. Es war eine Demonstration des Monegassen, bis der Hybridmotor ihn im Stich ließ. Vettel enttäuschte auf ganzer Linie, er zeigte im Zweikampf mit Hamilton wieder mal Nerven.

L'Équipe (Frankreich)
Es ist erst der zweite Grand Prix des Jahres, und schon hat Vettel sich seinen ersten grossen Fehler erlaubt. Ferrari war das überlegene Team, aber mal wieder entschied die fehlende Verlässlichkeit das Rennen gegen die Scuderia.

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