Formel 1: Fernando Alonso hat bösen Verdacht

Vettel/Alonso: Wer ist Freund? Wer ist Feind?

Von Mathias Brunner
Was ist am Sonntag von Kimi Räikkönen zu erwarten?

Was ist am Sonntag von Kimi Räikkönen zu erwarten?

Das Wetter ist elementar, die Abstimmung wichtig – aber was ist eigentlich mit den Piloten rund um die beiden WM-Titelanwärter?

Sebastian Vettel auf Startplatz 4, Fernando Alonso auf Startplatz 7 – wer wird morgen in Brasilien der erste Dreifach-Weltmeister seit Ayrton Senna und Michael Schumacher?

Natürlich wird der Regen die elementare Rolle spielen. Natürlich wird die Abstimmung ein Thema sein. Selbst wenn Pole-Position-Mann Lewis Hamilton relativiert: «Da wird viel übertrieben. Abgesehen von der Bodenfreiheit und einer weicheren Federung ist da nicht mehr viel zu machen. Denn die Flügel stehen schon auf Maximum …»

Um Vettel in der WM abzufangen, muss Alonso am Deutschen vorbei. Dabei spielt auch eine Rolle, wer im Feld Feind und wer Freund ist. Gucken wir uns das erste Dutzend Fahrer rund um Vettel und Alonso mal an.

Lewis Hamilton

Will unbedingt seinen letzten Grand Prix für McLaren gewinnen. Das WM-Duell ist ihm dabei schnuppe.

Jenson Button

Wer Weltmeister ist wie er, ist auch ein Sieger-Typ. Wittert er eine Chance, schlägt er zu. Jenson ist aber zu intelligent, um in einem Duell gegen Vettel oder Alonso auf Biegen und Brechen zu fahren und so möglicherweise die WM zu entscheiden. Das unterscheidet ihn von Hamilton.

Mark Webber

Absoluter Interlagos-Spezialist: Sieger 2009, Zweiter 2010 (hinter Vettel), Sieger 2011. Wird Vettel um einen Platz, nicht aber um den Sieg passieren lassen. Gegen Alonso wird er seine Haut teuer verkaufen, aber keine Dummheiten machen – das widerspräche seinem Verständnis für Fairplay. Ist mit Alonso befreundet, aber der Spanier sollte deswegen keine Geschenke erwarten.

Felipe Massa

Wird Alonso brav vorbeiwinken. Der Druck, Vettel das Leben schwer zu machen, ist gross. Massa will nicht als WM-Buhmann oder Schwächling dastehen, schon gar nicht vor eigenem Publikum. Der unberechenbarste Mann in den ersten drei Startreihen.

Nico Hülkenberg

Beinharter Racer, der keinen Millimeter herschenkt, aber immer fair bleibt. Zu intelligent, um den WM-Kampf in die eine oder andere Richtung zu beeinträchtigen.

Kimi Räikkönen

Absoluter Siegertyp. Jeder kennt seine Freundschaft zu Vettel. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass er sich gegen Alonso ungebührlich verhalten würde – trotz der Kollison mit Fernando in Suzuka. Einer jener Piloten, denen man beim Rad-an-Rad-Duell im Tempo 300 immer vertrauen kann.

Nico Rosberg

Gehört der Fairplay-Liga à la Webber und Räikkönen an. Zu intelligent, um Blödheiten zu begehen.

Paul di Resta

Der blasse Schotte gilt als hart, aber nicht als rücksichtslos. Gegen Fahrer der Sonderklasse Alonso, Räikkönen oder Vettel wird er immer den Kürzeren ziehen.

Bruno Senna

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Brasilianer im Zweikampf so unberechenbar ist wie sein Williams-Stallgefährte Pastor Maldonado. Das macht ihn zu einem Unsicherheitsfaktor. Sucht für 2013 noch ein Cockpit und steht unter enormem Druck.

Sergio Pérez

Hat seit dem Singapur-GP und der Verkündung des F1-Vetrags mit McLaren für Sauber keinen Punkt mehr geholt. Im Zweikampf beinhart. Für Sauber geht es noch immer um WM-Rang 5, da liegen die Schweizer um zwölf Punkte hinter Mercedes. Ein verrücktes Rennen kann das scheinbar Unmögliche noch möglich machen. Aber wie sehr interessiert das den Mexikaner überhaupt noch?

Michael Schumacher

Hat alles auf die Karte Regen gesetzt. Will sich zudem mit einer würdigen Leistung aus der Formel 1 verabschieden, nicht mit einer Schmach. Mit Vettel verbindet ihm gewiss mehr als mit Alonso, aber Schumi will in seinem Abschieds-GP gewiss keine WM-beeinträchtigende Rolle spielen.

Kamui Kobayashi

Für den Japaner steht nach der Kündigung bei Sauber alles auf dem Spiel: Mit einer herausragenden Leistung (wie bei seiner famosen Fahrt auf Rang 3 in Suzuka) kann er sich den Teamchefs in Erinnerung behalten.

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