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Mercedes: Sebastian Vettel und Ferrari erzeugen Echo

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton auf seiner Siegesfahrt 2014

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Beim Sieg von Sebastian Vettel mit Ferrari in Sepang herrschten ganz besondere Umstände. Aber Weltmeister Mercedes ist gewarnt – und reagiert vor dem China-GP mit Änderungen.

Die beiden Grossen Preise von Australien und Malaysia waren Sonderfälle. So überlegen wie in Melbourne waren die Silberpfeile in Wahrheit nie, dafür spielte die enorme Hitze von Sepang Ferrari in die Hände. Auch hier hat sich das richtige Bild nicht gezeigt. «Dennoch war Malaysia ein Weckruf», findet Mercedes-Rennsportchef Toto Wolff. «Wir waren nie der Meinung, dass wir völlig unbehelligt dem zweiten Titel entgegen fahren würden. Das heisse Wetter in Sepang hat Ferrari begünstigt, weil sie unter diesen Bedingungen mit den Reifen besser zurecht gekommen sind. Aber genau das zeigt auch, dass wir Arbeit haben.»

Wolff hatte noch am Sonntagabend im Fahrerlager von Malaysia angekündigt, dass man das Entwicklungsprogramm intensivieren werde, um auf das erstarkte Ferrari zu reagieren. Und genau das passiert nun.

Mercedes-Technikchef Paddy Lowe: «Wir haben uns das Sepang-Wochenende nochmals in Ruhe angeschaut, um herauszufinden, in welchen Bereichen wir zulegen müssen. Unsere grösste Schwäche beim zweiten WM-Lauf war das Reifen-Management im Dauerlauf.»

Lowe lässt es nicht als Ausrede gelten, dass Verhältnisse wie in Malaysia höchstens bei einer Handvoll Rennen auftreten können, wenn überhaupt. «Uns ist klar, dass wir die Ärmel hochkrempeln müssen. Wir erachten Ferrari als ernstzunehmenden Rivalen im Kampf um den WM-Titel, also arbeiten wir auf Volldampf an Weiterentwicklungen.»

Das wird schon in wenigen Tagen ausserhalb von Shanghai zu sehen sein: Mercedes wird einige aerodynamische Verbesserungen bringen.

Der Silberpfeil baut massiv Abtrieb auf, an Kurventempi mangelt es dem Mercedes also nicht. Das hat sich in Sepang im zweiten Pistensektor gezeigt, wo Hamilton und Rosberg am schnellsten waren. Der hohe Abtrieb schlägt sich jedoch in mehr Luftwiderstand nieder, und auch daran will Mercedes arbeiten.

Generell ist in China mit niedrigeren Temperturen zu rechnen. Die Meteorologen rechnen mit Höchsttemperaturen zwischen 13 und 18 Grad, damit sind wir meilenweit von der Hitze von Sepang entfernt. Das wird Mercedes nützen.

Auf der anderen Seite wird auf dem «Shanghai International Circuit» auf überaus rauem Asphalt gefahren, besonders der linke Vorderreifen wird hart rangenommen. Der Ferrari hat seine Qualität als Reifenflüsterer seit Malaysia kaum verloren, das bleibt ein Vorteil für Ferrari.

Die meisten Experten gehen davon aus: Mercedes wird vorne liegen, wenn auch nicht so deutlich wie in Australien.

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