Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Roberto Merhi: «Jules Bianchi war wie Lewis Hamilton»

Von Mathias Brunner
Oschersleben 2009: Valtteri Bottas, Jules Bianchi, Roberto Merhi

Oschersleben 2009: Valtteri Bottas, Jules Bianchi, Roberto Merhi

Der Spanier Roberto Merhi ist als aufstrebender Monopostofahrer ein paar Mal auf Jules Bianchi getroffen. Der heutige Manor-Fahrer sagt über den Franzosen: «Jules war immer unser Gradmesser.»

Auch Roberto Merhi (24) trauert um den früheren Formel-1-Piloten Jules Bianchi, der am vergangenen Freitag seinen schweren Hirnverletzungen erlegen ist. Merhi stand Bianchi nahe, denn die Laufbahnen der beiden aufstrebenden Monopostofahrer kreuzten sich immer wieder.

«Ein so feiner Kerl, ein Wahnsinnstalent, von ganz feinfühligem Fahrstil, wenn es die Situation erforderte, dann urplötzlich aggressiv, wenn er es sein musste», sagt Manor-Fahrer Merhi über seinen verstorbenen Weggefährten in der spanischen «Marca». «Für seine Gegner war es ganz einfach – Jules war für uns der Gradmesser.»

Merhi sagt: «Ich weiss noch nicht, was der Rennstall als Zeichen der Trauer plant. Aber ich weiss, dass der Rennstall zuerst vom Unfall von Maria de Villota und dann von jenem Bianchis unfassbar hart getroffen wurde. Vor allem Teamchef John Booth tut mir so leid.»

Der Spanier und der Südfranzose wechselten im gleichen Jahr vom Kart in den Rennwagen, 2007 in die Formel Renault, allerdings mit Roberto in Italien und Jules in Frankreich. 2009 trafen sie sich in der Formel-3-Euroserie wieder. «Bianchi holte den Titel. Gut, er sass in einem sehr guten Auto, aber wenn wir daran denken, dass auch Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo damals Formel 3 fuhren, dann war das Feld nicht ohne. Jules war schlicht der beste Fahrer in jenem Jahr.»

«Mich hat seine Fahrweise immer beeindruckt – er ging sanft mit dem Auto um, wenn er es sich leisten konnte und hat dann attackiert, wenn er es musste. Er konnte einfach alles. Für mich war er der neue Hamilton, ein Supertalent von Kartbeinen an, ich fand, die beiden fahren einen sehr ähnlichen Stil. Im ersten GP2-Jahr musste er sich nur hinter Pastor Maldonado und Sergio Pérez anstellen, aber da fuhr Pastor schon das vierte Jahr in der GP2 und Pérez hatte acht Jahre Rennwagen-Erfahrung.»

Roberto Merhi ist davon überzeugt, dass es Bianchi weit gebracht hätte: «Für mich war er der kompletteste Fahrer unserer Generation.»

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