Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Brasilien-GP: Ist Ferrari wirklich näher dran?

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Wenn man sich die Daten anschaut, dann sieht man, dass wir am Ende näher dran waren als in den meisten Rennen zu Saisonbeginn»

Sebastian Vettel: «Wenn man sich die Daten anschaut, dann sieht man, dass wir am Ende näher dran waren als in den meisten Rennen zu Saisonbeginn»

Nicht nur Ferrari betonte nach dem Brasilien-GP, dass die Renner aus Maranello schneller geworden sind. Auch Hauptkonkurrent Mercedes lobte das Tempo der Scuderia. Doch wie schnell ist Ferrari wirklich?

Im Brasilien-GP kreuzte Sebastian Vettel die Ziellinie fast sechseinhalb Sekunden nach dem zweitplatzierten Champion Lewis Hamilton – obwohl die Strecke trocken blieb. Dennoch erklärte der Ferrari-Star nach dem Rennen: «Insgesamt waren wir hier wahrscheinlich näher am Mercedes-Tempo dran als in vielen anderen Rennen. Wir verloren nur ein bis drei Zehntel auf einmal, und im letzten Stint waren wir sogar ein bisschen schneller unterwegs.»

Teamchef Maurizio Arrivabene schlug in die gleiche Kerbe und sagte: «Unser Tempo war heute sehr gut, auf einigen Runden waren wir nahe an den Mercedes-Piloten dran, in einigen Fällen waren wir sogar ein bisschen schneller. Aber insgesamt waren sie etwas flotter als wir unterwegs.» Der 58-jährige Italiener fügte an: «Wenn man sich die Daten anschaut, dann sieht man, dass wir am Ende näher dran waren als in den meisten Rennen in diesem Jahr. Wir waren auch die einzigen Autos, die von den Mercedes-Fahrern nicht überrundet wurden.»

Selbst GP-Sieger Nico Rosberg lobte: «Wir sind die Stärksten, aber sehr weit sind die Ferrari nicht von uns entfernt. Wir nehmen das sehr, sehr ernst, vor allem mit Blick auf die nächste Saison.»

Dass am Ende dennoch so viel Zeit auf den Zweitplatzierten fehlte, ist für Vettel denn auch kein Grund zur Sorge. Der vierfache Champion erklärt: «Ich denke, wir sind trotzdem sehr viel näher dran als beim Saisonauftakt. Malaysia war eine Ausnahme, doch wenn man die Rennen zu Saisonbeginn mit diesem GP vergleicht, erkennt man, dass wir sehr viel nöher dran sind.»

Der Heppenheimer betont: «Obwohl mein Rennen in Mexiko nicht so gut war, konnte man sehen, dass mein Tempo da schon sehr stark war. Und in Brasilien waren wir auch sehr viel näher dran als in den Rennen davor. Ich weiss nicht genau, was gegen Ende des Rennens mit Lewis los war, deshalb denke ich, dass der Abstand zu Nico Rosberg entscheidend ist.» Und dieser betrug 14,244 sec.

Der Blick in die Statistik gibt Vettel Recht. Sieht man sich die Rückstände des Deutschen auf den GP-Sieger in den ersten fünf WM-Läufen des Jahres an, so betrugen diese mit Ausnahme der Rennen in Malaysia und in China immer jeweils mehr als eine halbe Minute. Im Rennen von Malaysia holte Vettel dank heisser Temperaturen den Sieg, in Shanghai sorgte eine späte Safety-Car-Phase für kurze Abstände im Ziel.

Vettel lobte denn auch: «Wir haben das durch harte Arbeit erreicht. Wir konnten unseren Motor verbessern, die Ingenieure in Maranello haben in diesem ein kleines Wunder geschafft, und wir konnten uns steigern. Natürlich wollen wir noch näher kommen – sehr viel näher. Im Idealfall liegen wir im nächsten Jahr vorne. Das ist zwar ein Riesenschritt nach vorne, aber so lautet das Ziel, das ist die Herausforderung, die wir meistern müssen. Wir wissen, dass das hoch gesteckt ist, aber letztlich wollen wir als Favoriten ins Rennen steigen, und nicht auf Zwischenfälle an der Spitze hoffen müssen, von denen wir profitieren.»

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