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Max Verstappen: «Das war ein Kommunikationsproblem»

Von Vanessa Georgoulas
Frust pur: Max Verstappen schäumte vor Wut

Frust pur: Max Verstappen schäumte vor Wut

Toro Rosso-Talent Max Verstappen erlebte im Albert Park von Melbourne ein Rennen zum Vergessen. Der Niederländer fiel unverschuldet zurück und steckte danach hinter seinem Teamkollegen Carlos Sainz fest.

Der Australien-GP hat bewiesen: Obwohl Max Verstappen mit seinen 18 Jahren der jüngste Pilot im Formel-1-Feld ist, steht er seinen älteren Kollegen beim Fluchen in Nichts nach. Unter Anwendung verschiedener Kraftausdrücke beschwerte sich der Niederländer über Boxenfunk bei seiner Mannschaft über seinen Teamkollegen, der ihn einbremste. «Lasst mich vorbei, lasst mich es versuchen, das ist ein schlechter Witz!», machte er seinem Ärger am Funk Luft.

Die Verantwortlichen am Toro Rosso-Kommandostand blieben dennoch cool und liessen den jungen Rennfahrer mit seinem Ärger alleine. Hinterher beschwerte sich dieser sichtlich genervt: «Das war ein Kommunikationsproblem, mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen. Davor lag ich die ganze Zeit über vorn, ich zog weg, doch danach hing ich fest und hatte keine Möglichkeit, vorbei zu kommen.»

Der WM-Zwölfte des letzten Jahres erklärte: «Das war ein ziemlich frustrierender Nachmittag. Wir hatten einen grossartigen Start und konnten Mercedes hinter uns halten. Der erste Boxenstopp lief auch gut und ich hatte ein grossartiges Tempo und keinen Druck von hinten. Doch nach der roten Flagge hatten wir dann dieses Missverständnis.»

Und Verstappen bedauerte: «Wir haben ein fantastisches Auto, deshalb ist der zehnte Platz auch nicht das, was wir uns erhofft haben. Ich bin unglaublich enttäuscht, denn wir haben hier eine sehr gute Chance, ein grossartiges Ergebnis einzufahren, verpasst. Das ist unglaublich frustrierend und auch eine Riesen-Enttäuschung.»

Auch Teamkollege Carlos Sainz, der die Ziellinie vor Verstappen auf Position 9 liegend kreuzte, war nicht zufrieden: «Ich bin nicht ganz glücklich mit dem Ergebnis, denn ich bin überzeugt, dass mit diesem Auto mehr Punkte möglich gewesen wären. Das Tempo ist da, auch wenn wir uns fürs Überholen noch etwas mehr Top-Speed wünschen.»

Die Schimpftiraden seines Teamkollegen bekam der Spanier während des Rennens natürlich nicht mit. Er gestand aber: «Ich weiss nicht, was er gesagt hat, aber mir wurde gesagt, dass es interessant war. Ich habe kein Problem damit, ich fuhr einfach mein Rennen.»

Und der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende fügte an: «Das Rennen lief ziemlich chaotisch ab, es war deshalb nicht einfach, alles richtig hinzubekommen. Nach der roten Flagge wurde es interessant und obwohl das nicht die beste Strecke zum Überholen ist, konnte ich einige gute Manöver zeigen. Einige davon waren ziemlich hart!»

Teamchef Franz Tost fasste zusammen: «Beide Fahrer legten einen guten Start hin. Max war nach der ersten Runde Vierter, Carlos Siebter. Im ersten Stint konnten wir ein gutes Tempo halten. Carlos' Stopp lief wie geplant, er kam dadurch an Felipe Massa vorbei. Nach der roten Flagge war Max Fünfter, Carlos fuhr direkt hinter ihm auf Position 6. Doch in den darauffolgenden Runden fehlte uns das Tempo.»

Der Österreicher seufzte: «Bei Carlos blockierten die Vorderräder, deshalb holten wir ihn früher an die Box. Wir passten die Reifenstrategie an und schickten ihn auf Medium-Reifen wieder auf die Strecke. Max kam dann an die Box, aber das Team war noch nicht bereit für ihn, weil wir ihn auch nicht reingerufen haben. Er verlor dadurch sieben Sekunden, und fiel auf Position 12 zurück. Das Ergebnis ist für uns sehr enttäuschend, denn wir hatten den Speed, um auf einen sehr viel besseren Platz zu kommen. Das einzig Positive ist, dass wir gesehen haben, wie konkurrenzfähig der STR11 ist.»

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