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Erik Riss nach Vechta: Der 2. WM-Titel ist greifbar

Von Susi Weber
Erik Riss holte sich beim vorletzten Grand Prix der Saison Rang 3 und übernahm die Langbahn-WM-Führung. Die Entscheidung fällt am kommenden Samstag in Südfrankreich.

Mit dem dritten Gesamtrang im niedersächsischen Vechta hat Langbahn-Weltmeister Erik Riss erstmals in diesem Jahr die WM-Führung übernommen. Der 20-jährige Bad Wurzacher, der mit einem Laufsieg und vier zweiten Plätzen vor 6000 Zuschauern 16 WM-Punkte erzielte, machte auf seine Verfolger allerdings nur wenig Boden gut. Die Entscheidung wird am kommenden Samstag im französischen Morizes fallen.

Dass es nach Vechta einen neuen WM-Leader geben wird, stand schon vor dem Grand Prix fest. Mit Joonas Kylmäkorpi hatte sich in der vergangenen Woche der bis dato Führende verletzungsbedingt abgemeldet. Riss, erster Verfolger des Finnen, bedauerte Kylmäkorpis Absage: «Sein Ausfall ist schade. Schade auch für mich, denn ich messe mich gerne mit den Besten.»

Über Langeweile konnte der Schwabe in Vechta dennoch nicht klagen. Gleich im ersten Lauf erwischte Riss nicht den besten Start und musste sich als Zweiter mit drei Zählern hinter dem späteren Sieger und Wildcard-Piloten Michael Härtel zufriedengeben. Im zweiten Durchgang drehte Riss den Spieß um und gewann mit großem Vorsprung vor seinem Nationalmannschaftskollegen.

Danach ließ Riss seine oft gezeigte Dominanz vermissen, holte sich in den drei ausstehenden Vorlauf-Durchgängen jeweils zweite Ränge. «Ich habe nicht den Speed gehabt, um wegzukommen, bin ständig auf Verteidigung gefahren und war sicher nicht der Schnellste», gab der Weltmeister später zu Protokoll.

Im Rennen gegen Dimitri Bergé wählte er noch dazu eine falsche Linie in der Zielkurve und musste den Franzosen auf den letzten Metern ziehen lassen. Regenbedingt wurde das Rennen noch vor den Halbfinalläufen abgebrochen, sodass der Sieger des Rennens nicht im Endlauf, sondern nach Punkten ermittelt wurde. Diese Entscheidung raubte Erik Riss zwar zum einen die Chance, noch einmal ins Geschehen einzugreifen, brachte ihm andererseits aber in der Gesamtwertung den Vorteil, dass die unmittelbaren Verfolger und niederländischen WM-Mitfavoriten Jannick de Jong und Theo Pijper bei ihren erzielten 15 und 14 Punkten stehen blieben. «Ich bin nicht ganz zufrieden, habe ein paar Zähler verschenkt», meinte Riss nach dem Rennen.

Zu seinen WM-Chancen und einer Titelverteidigung am kommenden Samstag beim letzten Grand Prix konnte und wollte der 20-Jährige nicht viel sagen: «Die Frage nach dem möglichen Titel lässt sich schwer beantworten. Es ist immer ein Pokerspiel und kommt schließlich drauf an, wie viel Druck man sich selbst macht.» Riss weiß auch: «An der Spitze ist es sehr eng geworden und fahren können alle. Es wird in Frankreich sicher sehr viel vom Set-up abhängen. Natürlich will ich den Titel. Aber Morizes ist auch eine Bahn, auf der jeder gut klarkommt.»

Der WM-Stand vor dem letzten Grand Prix: 1. Erik Riss, 53 Punkte. 2. Jannick de Jong 51. 3. Theo Pijper 47. 4. Joonas Kylmäkorpi 46. 5. Dimitri Bergé 41.

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