Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Pit Beirer (KTM): «Wollen Fahrer langfristig binden»

Von Günther Wiesinger
KTM und Teamchef Aki Ajo mischten in der Moto3-Klasse in jedem Jahr im Kampf um den Titel mit. In Zukunft wird sich die Zusammenarbeit über zwei Klassen erstrecken. Pit Beirer erklärte SPEEDWEEK.com die Gründe dafür.

Jahrelang trat das Red Bull Ajo-KTM Team mit drei Piloten an, doch in der Saison 2016 beschränkte sich die erfolgreiche Mannschaft an zwei Fahrer – Brad Binder und Bo Bendsneyder. Und tatsächlich wurde zum zweiten Mal nach 2012 (mit Sandro Cortese) der Weltmeistertitel gewonnen.

Das Duo hat in diesem Jahr bei 17 Rennen schon 17 Podestplätze errungen, 15 kamen von Weltmeister Binder, zwei von Bendsneyder.

KTM, Teambesitzer Aki Ajo und Red Bull haben sich nach reiflichen Überlegungen bereits beim Sachsenring-GP entschlossen, auch 2017 nur mit zwei Piloten anzutreten.

Die Fahrerverpflichtung für 2017 verlief etwas holprig. Enea Bastianini galt beim GP von Deutschland noch als klarer Favorit für die Binder-Nachfolge, er war jedoch mit seiner Gage nicht einverstanden und wechselt deshalb von Gresini-Honda zum Estrella Galicia-0,0-Honda-Team.

Dann bandelte Ajo mit Assen- und Sepang-Sieger Francesco «Pecco» Bagnaia an, der aber den Aufstieg in die Moto2-WM bevorzugt und beim SKY VR46-Team von Rossi unterschrieb.

Also einigte sich Ajo schließlich mit dem 20-jährigen Niccoló Antonelli, der jetzt bei Ongetta-Rivacold-Honda fährt, jetzt WM-Elfter ist und bereits drei Moto3-GP-Siege gefeiert hat, dazu hat er drei weitere Podestplätze erkämpft.

«Wir arbeiten in der Moto3-WM seit 2012 mit Aki Ajo zusammen. Und Aki schafft es jedes Jahr wieder, die richtigen jungen Fahrer an die Spitze zu bringen», freut sich Pit Beirer, Motorsport Director bei KTM. «Wir sind natürlich nicht nahtlos jedes Jahr Weltmeister geworden, denn da gehört viel dazu. Dazu muss bei uns bei KTM alles passen, beim Fahrer und beim Team. Aber Aki ist der einzige, der in allen fünf Jahren konstant mindestens einen Fahrer an der WM-Spitze hatte, jedes Jahr um den Titel kämpfte und mit einem Fahrer in den Top-3 landete. Deshalb sind wir extrem happy, dass er unser Partner ist. Wir werden jetzt noch enger mit ihm zusammenrücken, auch beim Moto2-Projekt. Wir werden gemeinsam darauf aufpassen, welche jungen Fahrer wir nehmen, die dann auch langfristig zu uns passen, nicht nur für eine Saison in der Moto3, sondern nachher auch in der Moto2 und hoffentlich auch irgendwann in der MotoGP.»

Pit Beirer kennt das Dilemma der Moto3-Teammanager. «Wenn ein Moto3-Fahrer gut ist, will er sofort in die Moto2. Wenn er schlecht ist, will er bleiben... Du brauchst aber einen Guten, wenn du um die Weltmeisterschaft kämpfen willst. Das ist der Spagat in dieser Klasse. Du musst jedes Jahr wieder aufs neue beste Pferdchen setzen. Deshalb ist es unser Ziel, jene Fahrer, denen wir wirklich vertrauen, längerfristig an uns zu binden.»

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