Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Pit Beirer (KTM): «Mit Ajo-Team zum Erfolg verdammt»

Von Günther Wiesinger
2016 eroberte die Ajo-Truppe mit Brad Binder den Moto3-Titel

2016 eroberte die Ajo-Truppe mit Brad Binder den Moto3-Titel

Jahrelang trat das Red Bull Ajo-KTM Team mit drei Piloten an, doch in der Saison 2016 beschränkte sich die erfolgreiche Mannschaft an zwei Fahrer. Pit Beirer erklärte nun, warum das so ist.

«Wir hätten für 2017 gern wieder einen dritten Fahrer im Red Bull-Team gehabt, weil wir extrem gern immer den Rookies-Cup-Sieger ins Ajo-Team hochziehen würden. Aber wir stehen mit diesem Werksteam stark im Rampenlicht», sagt Pit Beirer, Motorsport Director bei KTM.

«Wir sind mit diesem Rennstall sozusagen zum Erfolg verdammt. Wir würden gern jedes Jahr sagen, der neue Rookies-Cup-Sieger muss automatisch im Red-Red-Bull-Team drin sein. Denn die schnellen Rookies wie der diesjährige Gesamtsieger Ayumu Sasaki sind unsere Zukunft, das ist ganz klar. Aber die Erfahrung zeigt:  Diese Talente brauchen meist nach dem Cup-Erfolg ein bis zwei Jahre in der Moto3-WM, um sich zu entfalten. Deshalb ist es schwierig, ihnen jedes Jahr automatisch einen dieser kostbaren Plätze im Ajo-Team zu übergeben. Wir arbeiten deshalb jetzt gemeinsam mit Red Bull an einer Lösung, wie wir die besten Rookies-Cup-Fahrer jedes Jahr in ein Satellitenteam von KTM reinbringen können. Wir wollen sie dort haben, wo sie unter unseren Fittichen bleiben, sodass wir sie wieder zurückholen können und wo sie definitiv auch keine anderen Getränke zu sich nehmen müssen... Aber beim Red Bull-Ajo-Team ist es wichtig, dass wir zwei Fahrer haben, die zumindest in die Top-5 reinfahren können.»

Der diesjährige Cup-Sieger Ayumu Sasaki ist KTM deshalb abhanden gekommen. Er fährt 2017 auf Honda im malaysischen SIC Racing-Team, das bisher vom heimischen Energy-Drink-Hersteller Drive M7 unterstützt wurde. «Für 2017 sind wir mit M7 noch in Verhandlung», sagt SIC Honda-Teamchef Razlan Razali.

Für die Zukunft könnte dann ein Kundenteam wie RBA für die Betreuung des Cup-Siegers in Frage kommen. «Die sind zumindest von den Sponsoren her sehr neutral. Außerdem sind sie mit Rodrigo einen sehr aktiven, seriösen Teambesitzer, mit dem die Zusammenarbeit Spaß macht. Das wäre definitiv eine sehr gute Lösung.»

Pit Beirer, Motorsport Director bei KTM, verfolgt auch die Karriere des letztjährigen Red Bull-Rookie und aktuellen WM-Siebenten Fabio Di Giannantonio sehr aufmerksam, der mit 18 Jahren in seiner ersten WM-Saison auf der Gresini-Honda schon zwei Podestplätze erobert hat und als Riesentalent gilt. «Er wurde uns schon vor einem Jahr von Leopard als fast sicherer KTM-Fahrer für 2016 angeboten, der Deal kam aber nicht zustande», erzählt Beirer. «Di Giannantonio ist ein Fahrer, den wir viel lieber auf einer KTM sehen würden als auf einer Honda. Aber es gibt halt viele andere starke Teams, die solche Fahrer auch wollen. Die Moto3-WM ist ja kein Wunschkonzert.»

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