Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Christian Sarron: «Quartararo macht einen Fehler»

Von Günther Wiesinger
Der ehemalige 250-ccm-Weltmeister Christian Sarron meint, Supertalent Fabio Quartararo mache mit dem Wechsel zu KTM einen Fehler, er vermassle sich damit die Aufstiegsschancen.

Der 60-jährige Franzose Christian Sarron, 250-ccm-Weltmeister 1984 auf Yamaha und jahrelang einer der stärksten 500-ccm-GP-Pilot der Welt, ist mit der Entscheidung seines 16-jährigen Landsmanns Fabio Quartararo nicht ganz einverstanden.

Der hoch begabte CEV-Moto3-Champion von 2013 und 2014 gilt als heisses Eisen für die Moto3-Weltmeisterschaft 2015 und hat bekanntlich für zwei Jahre bei Leopard Racing unterschrieben. Und dieses Team steigt von Honda auf KTM-Maschinen um. Neben Quartararo werden noch Joan Mir und Andrea Locatelli 2016 bei Leopard die Moto3-WM bestreiten, Kent und Oliveira die Moto2-WM auf Kalex.

«Ich hätte mir das dreimal überlegt, ob ich in der Situation von Fabio als Honda-Werksfahrer zu KTM wechseln würde», verrät Christian Sarron, der jetzt die ganze WM-Saison für Eurosport France als TV-Kommentator begleitet. «Ich habe mir das genau angeschaut. Ich habe keinen Rennfahrer gefunden, der bei HRC weggegangen und dann noch einmal ins Werksteam zurückgeholt worden ist. Bei Honda und Sponsor Estrella Galicia 0,0 hätte Fabio die besten Aufstiegsmöglichkeiten gehabt.»

Einwand von SPEEDWEEK.com: Aber bei Leopard existiert auch ein Moto2-WM-Team. Und wer in der Moto2-Klasse gut abschneidet, dem stehen bei allen MotoGP-Teams die Türen offen. «Ja, aber bei Alzamora und Honda und Estrella Galicia wäre quasi alles unter einem Dach», entgegnet Sarron. «Und das Repsol-Team muss für jeden talentierten Fahrer heute das Traumziel sein.»

Übrigens: In Misano und Aragón konnte Quartararo nicht um Punkte fighten: Er hat bei einem Sturz im FP2 von Misano rechts einen Knöchelbruch erlitten und wurde damals noch am Rennwochenende in Italien operiert.

Sarron macht sich auch Gedanken über seinen Landsmann Johann Zarco und dessen Zukunft. «Ich habe Verständnis, dass Johann jetzt nicht in ein zweitklassiges MotoGP-Team wechseln wollte», sagt Sarron. «Er und sein Manager Laurent Fellon haben durchblicken lassen, dass sie für 2017 schon einen Vorvertrag für ein MotoGP-Team haben. Jetzt bin ich neugierig: Wer kann das sein? Tech3 ist es nicht, das hat mir Teamchef Poncharal versichert. Und KTM ist es auch nicht, haben mir Zarco und Fellon geflüstert.»

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