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Dorna-Chef Ezpeleta: Nur die Besten in die MotoGP

Von Petra Wiesmayer
Carmelo Ezpeleta ist für strengere Auswahlkriterien bei Ersatzfahrern

Carmelo Ezpeleta ist für strengere Auswahlkriterien bei Ersatzfahrern

Der Einsatz von Christophe Ponsson bei Avintia als Ersatz für Tito Rabat in Misano sorgte für jede Menge Diskussionsstoff und zog eine Regeländerung nach sich: Ersatzfahrer müssen vor einem Grand Prix genehmigt werden.

Christophe Ponsson, der in der nationalen spanischen Meisterschaft RFME CEV und der französischen Superbike-Meisterschaft antritt, qualifizierte sich in Misano zwar für das MotoGP-Rennen, war aber sogar im Warm-Up am Sonntagmorgen noch mehr als sechs Sekunden langsamer als der Schnellste, Marc Márquez. Und er lag auch hinter dem Vorletzten, Tom Lüthi, noch knapp vier Sekunden zurück. Im Rennen kam Ponsson zwei Runden hinter dem Sieger, Andrea Dovizioso, ins Ziel.

Nachdem es in den Trainings nach Aussagen einiger Piloten beinahe zu Zusammenstößen gekommen wäre, kochte nach dem Wochenende in Misano die Diskussion hoch, nach welchen Kriterien Ersatzfahrer ausgewählt werden sollten.

„Er tat mir sehr leid“, wird Aprilia-Fahrer Aleix Espargaró von Servus TV zitiert. „Ich begegnete ihm in FP1 auf der Strecke. Es war nicht sicher. Das ist die Wahrheit. Der Geschwindigkeitsunterschied in der Kurve war zu groß. In der ersten halben Stunde hatte er acht Sekunden Rückstand. Es war nicht seine Schuld, sondern das Problem war das Reglement. Es muss sichergestellt werden, dass niemals jemand zum ersten Mal ein MotoGP-Motorrad an einem Renn-Wochenende probieren darf.“

Einige der Piloten sprachen sich für eine Art „Superlizenz“ aus, wie es sie in der Formel 1 gibt. Um die zu bekommen, muss ein Fahrer eine bestimmte Anzahl Punkte in anderen Serien gesammelt haben, um sich für den Formel-1-Führerschein zu qualifizieren. Andere waren wiederum dafür, die 107%-Regel auszuweiten.

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta unterstützt die Verfechter neuer Regeln für die Teilnahme an einem MotoGP-Rennen. „Ich denke, in der MotoGP sollten nur Fahrer mit einer bestimmten Erfolgsgeschichte fahren. Das ist im Moment nicht vorgesehen, aber ich stimme den Piloten zu. Die 107%-Regel existiert bereits, man kann sich aber nicht darauf beschränken. Ich denke, die Piloten haben Recht: Bis hierher dürfen nur die Besten kommen", betonte der Spanier gegenüber Marca.

Ponsson war trotz seines Vertrags über vier Rennen (Misano, Aragón, Thailand und Japan) aufgrund des Vetorechts der Grand-Prix-Kommission nicht mehr in Alcañiz. Avintia hatte den Superbike-Piloten Jordi Torres geholt, um Rabat zu vertreten, der auch am kommenden Wochenende in Thailand wieder am Start sein wird. Torres kam in Aragón nur eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen Xavier Simeon ins Ziel und knapp eine Minute hinter Marc Márquez.

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