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Colin Edwards: «Imola 2002 war mein bestes Rennen»

Von Günther Wiesinger
Colin Edwards gestern in Texas als Lassowerfer

Colin Edwards gestern in Texas als Lassowerfer

In der MotoGP-WM hat Colin Edwards nie gewonnen, in Assen 2006 trickste ihn Hayden knapp aus. Am Jahresende tritt der Texaner zurück – nach einer erstaunlichen Karriere.

Colin Edwards (40) nahm den Heim-GP auf dem Circuit of the Americas (COTA) zum Anlass, seinen inzwischen etwas überfälligen Rücktritt per Saisonende zu erklären.

Der Superbike-Weltmeister von 2000 und 2002 (auf Castrol-Honda) kam 2003 mit der 990-ccm-Dreizylinder-Aprilia Cube in die MotoGP-WM, er fuhr dann 2004 für Gresini-Movistar-Honda, ab 2005 mit Rossi im Yamaha-Werksteam.

2008 wechselte er (mit James Toseland) ins Tech3-Yamaha-Team, ehe er für 2012 bei Forward unterschrieb und auf eine Suter-BMW wechselte, 2013 lenkte er dort eine FTR-Kawa, jetzt eine M1-Yamaha im Open-Format.

Edwards hat inzwischen 22 Jahre als Profi-Rennfahrer hinter sich, er hat den 188. MotoGP-Einsatz vor sich, er hat nie ein MotoGP-Rennen gewonnen, aber zwölf Podestplätze erzielt.

«Aber freut euch nicht zu früh, die Saison 2014 fahre ich auf jeden Fall noch zu Ende», versicherte Colins lachend.

«Bei den Wintertests in diesem Jahr habe ich gesehen, dass ich meinen Fahrstil ändern muss. Aber das widerspricht völlig meinem Instinkt, und das hat einen Effekt gehabt. Mit 40 Jahren will man nicht noch einmal ganz vorne anfangen. Ich hatte dann ein paar Gespräche mit einer Frau... Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich künftig viel mehr Zeit daheim verbringen muss. Ich will mehr Zeit mit meiner Frau und meinen Kindern widmen. Ausserdem möchte ich mich bei Yamaha bedanken, die mir in meiner Karriere sehr viel geholfen haben, dazu bei meiner wunderschönen Frau und meinen drei Kindern.»

«Ich bin seit 1995 in Europa», stellte Edwards fest. «Da waren ein paar von diesen jungen Bastarden noch gar nicht richtig auf der Welt», ergänzte er mit einem Blick auf Márquez.

Edwards bekam bei der Pressekonferenz «standing ovations», er wirkte gerührt.

Was war sein bestes Rennen?

«2002 in Imola, der zweite Superbike-WM-Lauf, als es um den Titelgewinn gegen Troy Bayliss ging, das war mit Sicherheit mein bestes Rennen», stellte er fest.

WM-Leader und Weltmeister Marc Márquez kommentierte den bevorstehenden Abgang von Edwards mit einem breiten Grinsen. «Colin ist 1997 schon in der WM gefahren, habe ich gerade gehört. Ich bin 1993 auf die Welt gekommen... Ich hoffe, ich kann auch so lange fahren wie er. Ich denke, er kann stolz sein auf seine Karriere.»

Auch Landsmann Nicky Hayden äusserte sich. «Ich schaue mir zu Colin auf und bewundere, was er geleistet hat. Und ich staune über seine Energie... Er hat so viele Meilen und so viele Jahre hinter sich... Es ist schade, dass der Sport einen der wenigen starken Amerikaner verliert. Ich hoffe, er ruht sich jetzt schon ein bisschen aus bis zum Saisonende und macht uns das Leben ein bisschen leichter...»

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