Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Markus Reiterbergers Ansehen ist wiederhergestellt

Von Ivo Schützbach
Ein starkes Team: Markus Reiterberger und die Truppe von alpha Racing Van Zon BMW

Ein starkes Team: Markus Reiterberger und die Truppe von alpha Racing Van Zon BMW

Das Fahrerlager der Superbike-WM und Fans weltweit warten darauf, dass BMW das Motorsport-Programm für kommende Saison festzurrt. Markus Reiterberger arbeitet für seine Rückkehr in die Weltmeisterschaft.

Mit seinen Ergebnissen und Rundenzeiten in der Superstock-1000-EM hat Markus Reiterberger auch den letzten Kritiker mundtot gemacht. Vier der ersten sechs Rennen hat der Obinger gewonnen, hinzu kommen ein Vierter und ein fünfter Platz. In fast jedem Rennen eroberte er zudem die Pole-Position und fuhr die schnellste Rennrunde – meist in Rekordzeit.

Reiti führt die Meisterschaft zwei Rennen vor Saisonende mit 14 Punkten Vorsprung auf Aprilia-Werksfahrer Maximilian Scheib an. «Wir können uns nur selber schlagen», meinte der BMW-Pilot nach seinem überlegenen Misano-Sieg.

Für 2019 kann es für Reiterberger nur einen Weg geben: Zurück in die Superbike-WM, in der er bereits 2016 und die ersten drei Events 2017 für das Team Althea BMW am Start war. Sein Teamchef Werner Daemen, der auch sein persönlicher Manager ist, wartet auf die Entscheidung von BMW, ob er für nächste Saison den Zuschlag als Referenzteam in der Weltmeisterschaft bekommt. Teams wie Shaun Muir Racing (SMR) und Althea warten ebenfalls sehnsüchtig auf die Entscheidung in München, sie hängen mit ihren Planungen so lange in der Luft.

Im Idealfall möchte Reiti zusammen mit seinem jetzigen Team alpha Racing Van Zon BMW in die Superbike-WM aufsteigen. Sollte dieser Plan scheitern, würde Daemen versuchen, seinen Schützling bei einem anderen WM-Team unterzubringen. Er führt seit Monaten Gespräche, Reiti hat besonders mit seinen Rundenzeiten Eindruck hinterlassen: Er war mit der Serien-S1000RR mit Profilreifen ein ums andere Mal schneller, als der zweifache WM-Laufsieger Loris Baz auf dem Althea-Superbike!

«Im August beginnt mein Trainingsplan für kommende Saison», verriet der dreifache Deutsche Meister SPEEDWEEK.com. «Ich weiß, dass ich etwas aufzuholen habe. In der Superbike-WM sind zwei Rennen am Wochenende und pro Rennen fünf Runden mehr. Sobald es in diese Richtung geht, möchte ich bereit und fit sein. Die Superbike-WM ist unser Ziel, wir gehen alle fest davon aus. Man kann nicht warten, bis es soweit ist, sondern muss schon davor arbeiten. Ich will drei oder vier Kilogramm abnehmen und bei der Ausdauer zulegen. Von der Kraft fühle ich mich super. Das gute Training auf dem Speedwaybike werde ich beibehalten. Wenn wir auf rutschigen Strecken fahren, bringt das sehr viel.»

«Inzwischen kennt mich das ganze Fahrerlager», ist Reiti aufgefallen. «Ich hatte auch in meinem ersten Superbike-Jahr einige gute Momente und machte mir da einen Namen. Aber nachdem was passiert ist sagten viele, dass ich nicht fahren kann. Mein Ansehen war dann nicht mehr so gut, diese Saison haben wir das langsam wiederhergestellt. Mich reden viele darauf an, wie es weitergeht und wie es ausschaut. Leute, die ich gar nicht kenne.»

Sollte der Plan mit dem Team alpha Racing Van Zon scheitern, was dann? «Es gibt einen Plan B und C», versicherte der 24-Jährige. «Die sind aber beide nicht spruchreif, weil wir alle hoffen, dass es gemeinsam weitergeht. Das wäre für mich die beste Lösung. Aber wir können nicht zu lange warten und müssen uns auch die anderen Sachen warmhalten.»

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