Neue Regeln: BMW erörtert MotoGP-Einstieg

Bryan Staring: MotoGP steigerte seinen Marktwert

Von Ivo Schützbach
Nach nur 18 Rennen ist die MotoGP-Karriere von Bryan Staring am kommenden Sonntagabend beendet. Der Australier will 2014 Superbike-WM fahren.

«In MotoGP gibt es keinen Platz für mich», ist die ernüchternde Feststellung von Bryan Staring. «Ich kann nicht einmal einschätzen, wie gut oder schlecht meine Saison war. Ich bin der einzige Fahrer auf einer FTR-Honda. Als Vergleich haben wir nur die Daten aus dem letzten Jahr. Einige Mal habe ich die Erwartungen erfüllt, öfters lag ich darunter, manchmal darüber. Wenn ich jemand anderen als Vergleich hätte, wäre es leichter.»

«Das Chattering an meinem Motorrad ist so übel, ich habe keine Ahnung, wie ich schneller fahren soll ohne zu stürzen», sagte der 26-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber jeder Fahrer beschwert sich über Chattering. Ich weiß nicht, ob das Chattering bei den anderen besser oder schlimmer ist. Ich weiß nur, dass sie schneller sind als ich. Fahrern sie besser? Oder sind meine Probleme größer? Ich weiß es nicht.»

Neben Staring, vor Valencia mit zwei Punkten WM-26., gibt es vier weitere Piloten mit einem FTR-Chassis, diese sind aber alle mit Kawasaki-Motoren unterwegs. «Ich glaube, dass sie viel bessere Möglichkeiten haben das Motorrad zu entwickeln. Soviel ich weiß, werden diese Teams auch 2014 mit den gleichen Bikes weitermachen. Sie haben die Entwicklung also stets vorangetrieben.»

«Ich fuhr nie an der Spitze der CRT-Gruppe», weiß Staring. «Aber ich war zu Beginn mit dabei. Als die Saison voranschritt und alle ihre Motorräder entwickelten, fiel ich immer weiter zurück. All das hat dazu beigetragen, dass ich jetzt wieder im Superbike-Fahrerlager nach einem Job suche. Superstock ist nicht mehr möglich für mich, dazu bin ich zu alt. Auch sportlich wäre das nicht mein Ziel gewesen. Nur die Superbike-WM kommt in Frage.»

Staring: «Es gibt nur ein Ziel: die Superbike-WM»

2015 wird es in der Superbike-WM nur noch Motorräder nach Evo-Reglement geben. Die Serienbikes werden dann nicht mehr bis zum Maximum getunt, sondern unterliegen bei Motor, Getriebe und Elektronik deutlichen technischen Beschränkungen. Staring ist sich darüber im Klaren, dass er im Übergangsjahr 2014 wahrscheinlich nur ein Evo-Motorrad bekommen wird, für die Werksmotorräder bei Aprilia, Ducati, Honda, Kawasaki und Suzuki stand er nie zur Debatte. Lediglich die Neulinge MV Agusta kämen noch in Frage, hinter deren Konkurrenzfähigkeit steht aber ein großes Fragezeichen. Und sein ehemaliges Team Pedercini Kawasaki, falls dieses die beiden diesjährigen Superbikes eine weitere Saison einsetzt.

«Meine Gespräche mit den Superbike-Teams laufen positiver als erwartet», meinte der dreifache Superstock-Laufsieger. «In Europa hatte ich nur eine sehr starke halbe Saison, sonst nichts. Und das war in Superstock und ist über ein Jahr her. In der MotoGP-Klasse hatte ich keinen Erfolg. Aber wenn ich nun die gleiche Entscheidung wie vor einem Jahr treffen müsste, sähe sie gleich aus. Über ein Jahr MotoGP beklagt sich niemand.»

«Die Kawasaki ist ein gutes konkurrenzfähiges Bike»

Da nach jetzigem Reglement in der Evo-Klasse 2014 lediglich BMW, Ducati und Kawasaki konkurrenzfähig sein werden, stellt sich die Frage nach Präferenzen. «Für mich ist wichtig überhaupt ein Bike zu finden», unterstreicht Staring. «Zu Kawasaki habe ich nach wie vor sehr gute Beziehungen. Ich hoffe, dass bei ihnen etwas möglich sein wird. Das ist ein gutes konkurrenzfähiges Motorrad.»

Kawasaki wird 2014 zwei Superbikes im Werksteam an den Start bringen (Tom Sykes, Loris Baz). Hinzu kommt ein Evo-Bike für Fabien Foret bei Mahi Kawasaki. Grillini und MRS überlegen, je ein oder zwei Evo-Kawasaki einzusetzen. Außerdem plant Pedercini Kawasaki im Idealfall mit zwei Superbikes und einem Evo-Bike.

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