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MV Agusta glaubt: Bike viel besser als Claudio Corti

Von Ivo Schützbach
Traditionshersteller MV Agusta will sich in der Superbike-WM 2015 deutlich stärker präsentieren, als sie es dieses Jahr taten. Dafür soll ein Spitzenfahrer verpflichtet werden.

Abgesehen vom achten Platz Claudio Cortis im Regen von Magny-Cours, ist Rang 10 von Ersatzfahrer (!) Leon Camier im zweiten Rennen in Laguna Seca das beste Ergebnis von MV Agusta in dieser Saison. Auch Teamchef Brian Gillen glaubt, dass das Motorrad besser ist als die Ergebnisse von Corti: «In Laguna haben wir gesehen, wo das Motorrad in Wirklichkeit stehen müsste. Der Rückstand auf den Sieger und unsere Rundenzeiten dort sind für mich repräsentativ für unser technisches Paket. Dort lagen wir zirka 1,6 sec pro Runde hinter den Besten. Da müssen wir hin.»

MV Agusta startete 2014 nach Superbike-Reglement, hatte gegen die besten – technisch unterlegenen – Evo-Bikes von BMW, Ducati und Kawasaki aber nur in seltenen Fällen eine Chance. Viele im Superbike-Fahrerlager glauben, dass dies auch an Pilot Claudio Corti liegt.

Der 27-Jährige hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit MV Agusta. Wegen seiner mangelnden Ergebnisse wird in Varese darüber nachgedacht, den Italiener frühzeitig aus seinem Vertrag zu entlassen und ihn auszubezahlen. «Es ist zu früh, um darüber zu reden», so Gillen gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir möchten unsere Fahrer bald möglich bekanntgeben, weil schon demnächst die Testsaison beginnt. Cluzel ist fix im Supersport-Team, der zweite Fahrer steht noch nicht fest. Für Superbike wollen wir einen Spitzenfahrer. Wir sprechen mit Leon Haslam und beinahe jedem anderen, der in der Lage ist in die Top-7 zu fahren.»

Mit MV Agusta werden neben dem Engländer auch die Italiener Michel Fabrizio und Luca Scassa in Verbindung gebracht. Lorenzo Zanetti geht nach zwei Jahren mit Pata Honda fix davon aus, dass er der zweite Supersport-Pilot wird.

Wie genau die beiden Werksteams aufgestellt sein werden, wird noch diskutiert. «Wir planen mit einem Superbike und zwei Supersport, das ist die wahrscheinlichste Lösung für nächstes Jahr», verriet Gillen. «Wir haben zwei Möglichkeiten: Eine könnte sein, mit zwei Superbikes zu fahren. Die andere wäre, ein Superbike einzusetzen und ein Testteam, das sich auf die Entwicklung konzentriert. Auch 2015 wird ein Entwicklungsjahr für uns. So könnten wir uns auf einen Spitzenfahrer konzentrieren. Wenn man zwei hat, ist es immer schwierig alle Informationen zu verstehen und einen Schritt nach vorne zu machen. Mit einem Fahrer könnten wir unsere Ressourcen konzentriert einsetzen.»

Der Amerikaner weiter: «Wir würden den Testfahrer auch als Ersatz nützen, falls etwas mit dem Stammpiloten ist. Er hätte die nötige Erfahrung mit dem Motorrad, wir müssten keinen Fremden auf die Maschine setzen, der erst das Team und das Bike kennenlernen muss.»

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