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Markus Reiterberger (BMW): «Extremer Aufholbedarf»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger in Magny-Cours

Markus Reiterberger in Magny-Cours

Startplatz 20 in Magny-Cours war eine denkbar schlechte Ausgangsposition für Markus Reiterberger. Mit einer ordentlichen Leistung brachte er seine BMW S1000RR im zweiten Superbike-WM-Lauf bis auf Platz 12 nach vorne.

In der nassen Superpole war Markus Reiterberger auf Startplatz 20 gestrandet, im ersten Rennen am Samstagmittag wurde er auf nasser Strecke als 17. überrundet. Der 22-jährige Obinger hat ein problematisches Wochenende hinter sich.

Trotzdem nahm er sich für SPEEDWEEK.com wie immer viel Zeit.

Markus, dein Manager Werner Daemen meinte vor dem zweiten Rennen, dass Platz 12 ein achtbares Ergebnis sei, wenn man von Startplatz 20 kommt. Siehst du das auch so?

Zwölfter Platz hört sich natürlich nicht so toll an, fünfte oder sechste Plätze wären mir lieber. Aber ich habe in dem Rennen alles gegeben, von der ersten bis zur letzten Runde, es war nicht mehr drin.

Mein Start war nicht schlecht, da habe ich ein paar Plätze gutgemacht, dann dachte ich, dass ich an Brookes und Lowes hinfahren kann. Aber nach ein paar Runden habe ich gesehen, dass ich nicht hinkomme, schneller als 1:39 min hoch ging nicht.

Grob gesagt hat BMW eine Sekunde pro Runde gefehlt. Dir 1,5 sec in deiner schnellsten Runde.

Ja, auf dieser Strecke waren wir gescheit weit weg. Ich hatte ein recht gutes Gefühl, ich weiß nicht, wieso es nicht weiter nach vorne ging.

Fehlt diese Sekunde, weil es bei euch am Freitag und Samstag im Training nicht lief, oder ist an dieser Rennstrecke etwas besonders, was der S1000RR nicht schmeckt?

Die langsamen Kurven, die engen Haken, sind nicht ganz so gut für uns. Schau dir mal die Kawa und Ducati an, sie fahren total spitz rein, drehen das Ding und fahren wieder raus. Speziell ich habe da große Probleme, ich komme nicht ums Eck. Jordi Torres hat auch das Gefühl, dass man das Motorrad auf den letzten Metern in die Kurve hinein nicht richtig stoppen kann.

Über die Saison gesehen war dein Teamkollege Jordi Torres meist besser. Geht das auf seine größere Erfahrung zurück, oder ist er ein besserer Rennfahrer, oder beides?

Er ist ein richtig guter Rennfahrer und er schafft es immer wieder, das Maximum herauszuholen. Er macht momentan einfach einen besseren Job.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich froh bin, dass ich mal wieder ins Ziel gekommen bin und ein paar Punkte mitgenommen und endlich wieder ein einigermaßen Gefühl fürs Fahren bekommen habe. Die letzten vier Rennen hatte ich Nuller und Crashs.

Wie geht es dir körperlich nach der langen Verletzungspause und dem erneuten Sturz auf dem Lausitzring?

Es geht. Ein bisschen weh tut schon noch alles, aber das ist nicht schlimm. Ich bin auch nicht kaputt, wir haben noch Potenzial, im Fahrer und im Moped. Das müssen wir nur besser ausschöpfen.

Als wir uns vor einem Jahr in Magny-Cours unterhalten haben, warst du über zwölfte Plätze glücklich. Heute ist das anders?

Mein Ziel ist Fünfter oder Sechster, das ist realistisch. Das ist auch, wo Torres ist.

Ist das auch realistisch mit den wenigen bis nicht vorhandenen Tests, die das Althea-Team macht? Kawasaki und Ducati testen ständig, wie wollt ihr ohne Tests zu ihnen aufholen?

Die wissen genau, was sie machen müssen, was sie auf welcher Strecke für das Motorrad brauchen. Bei uns ist jedes Wochenende ein Test. Wir probieren viel, oft geht es in die falsche Richtung, richtig ausgetestet wird es erst auf die Distanz im Rennen. Da haben wir extremen Aufholbedarf.

Diese Erkenntnis haben anscheinend alle, bis auf die Teamführung. Warum macht das Althea-Team das nicht?

Das musst du den Boss fragen.

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