Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Alvaro Bautista fragt sich: Sind Frauen stark genug?

Von Ivo Schützbach
Die Spanierin Maria Herrera fährt 2019 ihre erste Saison in der Supersport-WM und konnte bereits ihre ersten Punkte holen. Die 22-Jährige glaubt, dass es Frauen im Motorrad-Rennsport weit bringen können.

Von 2015 bis 2017 war Maria Herrera als Stammfahrerin in der Moto3-WM unterwegs und brauste in 53 Rennen neunmal in die Punkte. Ihr bestes Ergebnis: Platz 11 im Jahr 2015 auf Phillip Island.

2018 eroberte Ana Carrasco in der Supersport-300-Klasse als erste Frau in einer Motorrad-Solo-Disziplin einen WM-Titel. Herrera war ebenfalls dabei und fuhr in acht Rennen viermal in die Top-9. Platz 4 in Magny-Cour war ihr Glanzstück, insgesamt wurde es aber nur WM-Rang 13.

Mit Unterstützung von WM-Promoter Dorna stieg Herrera für diese Saison in die Supersport-WM auf und pilotiert im Team MS Racing eine Yamaha R6. In den ersten vier Rennen 2019 holte die Spanierin als 15. in Thailand und bei ihrem Heimrennen in Aragon ihre ersten beiden WM-Punkte.

«Ich saß auch schon letztes Jahr auf einer 600er, in der Spanischen Meisterschaft», erzählte Herrera SPEEDWEEK.com. «Der Schritt in die WM war für mich deshalb nicht so groß, nur die Motorleistung ist mehr. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Team neu ist. Sie verstehen das Motorrad noch nicht so gut wie mein letztjähriges Team. Wir verbessern uns aber von Rennen zu Rennen, das ist das Wichtigste.»

Als Carrasco vergangenen Oktober Weltmeisterin wurde und Herrera wenig später als erste Frau für eine komplette Saison in der Supersport-WM unterschrieb, fragten sich viele, ob wir eines Tages eine Frau in der Superbike- oder sogar der MotoGP-WM sehen werden.

«Ich trainiere mit Maria und kenne sie sehr gut», sagt Superbike-WM-Leader Alvaro Bautista. «Sie ist sehr stark und verfügt über viel Talent. Ob das aber für ein Superbike oder eine MotoGP-Maschine reicht? Ich weiß nicht, ob sie dafür stark genug ist. Mit so einem Motorrad schnell zu fahren, ist nicht einfach. Ich sage nicht, dass Frauen das nicht können. Aber um konkurrenzfähig zu sein… Davon ausgehend, dass sie vorne fahren wollen, halte ich die Supersport-WM für realistischer. Sie wollen ja nicht nur mitfahren. Mitfahren und konkurrenzfähig sein, sind verschiedene Dinge.»

Herrera sieht das anders: «Um eine 600er zu fahren, musst du körperlich gut beieinander sein und trainieren. Deshalb glaube ich, dass man vor dort auch aufsteigen kann.»

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