Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Latvala will in den Höhen Mexikos oben bleiben

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala reist erstmals als Tabellenführer zum dritten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko, auf den höchsten Rallyepisten möchte der Schweden- und Vorjahressieger auch in der Tabelle ganz oben bleiben.

Jari-Matti Latvala hat sich für die erste Schotterrallye des Jahres ein klares Ziel gesetzt: Der WM-Leader möchte im Toyota Yaris WRC seinen letztjährigen Sieg in Mexiko wiederholen und seine Tabellenführung ausbauen. In Mexiko muss hierfür aber sehr hoch hinaus. Im Land der Sombreros werden die am höchsten gelegenen Prüfungen im WM-Kalender absolviert. Bis zu 2.737 Meter über N.N. geht es auf den rauen mexikanischen Schotterpisten hinauf. Die Temperaturen, die außen auf 30° C und im Cockpit auf 50° C steigen, vergrößern die Herausforderung. Wegen der an Sauerstoff ärmeren Höheluft kann sich die Motorleistung bis zu 20 Prozent reduzieren.

Der Start, der erstmals in der 20-Millionen-Hauptstadt Mexiko-City am Donnerstagabend (Ortszeit) erfolgt, wird zu einem Spektakel. Auf dem riesigen Zocalo-Platz in Mitten von Mexiko-City werden 100.000 Zuschauer die zweimalige Passage des 1,57 km langen Parcours verfolgen. Danach zieht der Rallyetross ins 400 km entfernte León um. 2016 präsentierte die Rallye Mexiko die mit über 80 km längste WM-Prüfung. Diesmal ist allerdings die Königsprüfung «El Chocolate» nur 54,9 km lang.

Mit Schottertests in Spanien hat sich das Team von Toyota Gazoo Racing unter der Leitung von Tommi Mäkinen auf die Rallye Mexiko vorbereitet. Der Tabellenführer Jari-Matti Latvala darf mit dem Toyota Yaris WRC nach seinem Sieg in Schweden und dem Ehrenrang in Monte Carlo diesmal am Freitag als erstes Fahrzeug auf die teils rauen Schotterpisten, was zu Zeitverlusten führt.

Dennoch ist der Teamchef Tommi Mäkinen für weitere Erfolge zuversichtlich: «Wir haben die Mehrheit unserer Tests auf Schotter absolviert, daher sind wir auch für die Rallye Mexiko ziemlich zuversichtlich. Aber ein Fragezeichen bleibt. Das ist die Kombination von den hohen Temperaturen und den Höhen der Strecken. Im letzten Jahr haben wir in Spanien bei Temperaturen um 40° C getestet. Dabei haben unsere Ingenieure versucht, den Motor auf diese Höhen abzustimmen. Aber wie sich das alles nun in der Realität bei der Rallye zeigt, wissen wir nicht. Seit dem Sieg in Schweden sind wir in unglaublicher Stimmung, aber wir müssen auf dem Boden bleiben. Wir wissen, dass schwierige Situationen schneller als glückliche Momente da sind. Wir wissen auch, dass alle Hersteller konkurrenzfähig sind. Das ist gut für unseren Sport.»

Vorjahressieger Jari-Matti Latvala kennt die Rallye bestens und meint: «Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Mexiko, nachdem ich letztes Jahr dort gewonnen habe. Ich kenne aber die Gründe hierfür. Wir hatten im Vorjahr eine günstige Startposition, weil wir später gestartet sind. Ich hatte deshalb schon saubere Pisten. Aber in diesem Jahr ist es für mich umgekehrt. Unter diesen Umständen musst du alles riskieren und nehmen, was du kannst. Ich wäre am Freitagabend mit einem Platz unter den besten Fünf zufrieden. Seit Schweden hat sich für mich nichts verändert. Ich werde weiter mein Bestes geben. Wenn es dabei bleibt, kann man am Ende des Jahres vielleicht an die Meisterschaft denken, was aber wirklich nicht unser Ziel für die erste Saison war. In Mexiko herrscht eine tolle Stimmung. Die Fans nannten mich 'La Bala', das heißt die 'Kugel'. Ich hoffe, ich werde sie nicht enttäuschen.»

Juho Hänninen ist nach den beiden eher unglücklich verlaufenen Rallyes auf der Suche nach seiner Performance ohne Pech. Hänninen: «Ich bin bei dieser Rallye, vor langer Zeit, hier einmal gestartet. Ich mochte sie. Ich fühle mich auf Schotter immer wohl. Ich möchte meine wirkliche Leistung gerade auf der langen Prüfung 'El Chocolate' unter Beweis stellen. In Mexiko habe ich eine gute Startposition und möchte das Beste daraus machen. Ich hoffe, ich kann meinen Fahrstil den Bedingungen in Mexiko anpassen.»

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