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Meeke auf Kurs zum neunten Citroën-Sieg in Spanien

Von Toni Hoffmann
Kris Meeke hat zur alten Stärke zurückgefunden und ist beim drittletzten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Kurs zu seinem zweiten Saisonsieg, Citroën ist auf dem Weg zum neunten Spanien-Triumph.

Die Tricolore weht wieder im spanischen Mittelmeerwind. Achtmal war Citroën in Spanien siegreich. Der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb gewann von 2005 bis 2012 nonstop für die Roten aus Versailles. Fünf Jahre nach dem letzten Sieg des Zwei-Zacken-Teams dürfen die Franzosen mit dem Nordiren Meeke wieder auf einen Erfolg am Mittelmeer hoffen.

Der in diesem Jahr doch mehr glücklos agierende und auch gescholtene Meeke presste am Samstagmorgen auf der ersten Asphaltprüfung eine Hammerzeit in den spanischen Teer und setzte sich an die Spitze. Nach der 13. von 19 Entscheidungen durfte er mit einem Vorsprung von 13,0 Sekunden auf den Vorjahressieger und Tabellenführer Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC in die Übernachtungspause entlassen werden.

«Ich muss sagen, die heutigen Prüfungen haben mir gefallen. Sie haben auch für unser Auto gut gepasst. Nun wollen wir abwarten, was morgen passiert», sagte der viermalige Laufsieger Meeke, der nach einer etwas längeren Pause nach einer Etappe wieder ein Lächeln im Gesicht trug.

Sein Verfolger Ogier schien am Vormittag kein richtiges Gefühl für seinen Lieblingsbelag Asphalt gefunden zu haben. Seine Zeiten blieben wohl hinter den eigenen Erwartungen. Zu Beginn der zweiten Samstag-Schleife rangierte der dreifache Spanien-Gewinner nur auf Rang vier. Als er merkte, dass sein Titelrivale Thierry Neuville im Huyndai i20 Coupé WRC nach seinem Pech wieder etwas Boden unter die Räder bekam, fing der 40-malige Gesamtsieger wieder richtig zu pushen an und markierte dann drei Bestzeiten in Folge, was ihn auf den Ehrenrang hievte.

«Ich bin froh im Ziel zu sein. Aber ich bin für den großen Kampf morgen bereit. Zwischen Ott und mir ist es ziemlich eng. Ich werde kämpfen. Dritter ist kein gutes Ergebnis, Zweiter schon besser», merkte Ogier an, der 1,5 Sekunden vor seinem Teamkollegen Tänak lag.

Der zweimalige Saisonsieger Tänak strebt das gleiche Ergebnis wie Ogier an. «Wir wollen abwarten, was morgen noch möglich ist. Aber ich werde kämpfen und mein Bestes geben, auch wenn diese Prüfungen nicht ganz meinem Auto liegen», sagte Tänak.

Bleibt es bei dieser Reihenfolge im Endergebnis, fehlen M-Sport drei Punkte zum vorzeitigen Titelgewinn in der Herstellerwertung. Sollte aber Ogier oder Tänak gewinnen, dann geht nach dem großen Pech von Hyundai die WM-Krone vorzeitig zu M-Sport.

Der Vize-Champion Hyundai, zurzeit 61 Punkte hinter M-Sport, war am Samstag der große Verlierer. Das ganze Pech begann mit Thierry Neuville, der am Vormittag Hydraulikprobleme am i20 Coupé WRC hatte, bei dem der Motor nicht starten wollte, der sich dann auf der Hatz zur neunten Prüfung drehte und das Heck ein wenig kalt verformte. Und er kassierte noch 30 Strafsekunden, weil er drei Minuten zu spät war. Dann kam auf der vorletzten Tagesprüfung für Hyundai der doppelte Dämpfer. Der bis dahin zweitplatzierte Dani Sordo musste wegen eines Lenkungsschadens aufgeben. Der Hyundai-Neuzugung Andreas Mikkelsen, der die erste Etappe gewonnen hatte, dann auf dem Asphalt am Samstag auf Rang sechs abstieg, gesellte sich mit einem abgescherten Rad zu Sordo, nachdem er den gleichen Felsen wie der Spanier getroffen hatte.

Wie in Deutschland erreichte Juho Hänninen im besten Toyota Yaris WRC den vierten Platz (Rückstand: 34,0 Sekunden) vor Neuville und seinem Teamkollegen Esapekka Lappi. Jari-Matti Latvala musste, nachdem er am Freitagnachmittag die Yaris-Ölwanne zerstört hatte, auf den Re-Start verzichten. «Ich möchte auf’s Podium», lautet die Sonntagsparole von Hänninen.

Stand nach 13 von 19 Prüfungen:

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 2:16:21,1 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 13,0 sec.
3. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 145,
4. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 34,0
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 53,2
6. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:22,1 min.
7. Östberg/Eriksen (N), Ford Fiesta WRC, + 1:39,8
8. Lefebvre/Moreau n(F), Citroën C3 WRC, + 2:00,7
9. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 3:15,1
10. Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta R5, + 5:40,8

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