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Dominik Vincons bittersüßes Most-Resümee
Der Pilot vom Team LRP Poland hat nach langer Verletzungspause das Finale in der Langstrecken- Weltmeisterschaft ohne Schmerzen bestreiten können. Technische Probleme sorgten für ein enttäuschendes Ergebnis.
Endurance-WM
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Die gute Nachricht zuerst: Aus gesundheitlicher Sicht hat der Knittlinger Dominik Vincon das Sechs-Stunden- Rennen in Most (Tschechien) am vergangenen Wochenende ohne Probleme überstanden. "Ich hatte keinerlei Schmerzen in der Hand", resümiert der Sportler, der nach seinem Sturz im Juli im portugiesischen Estoril den Bol d‘ Or in Frankreich verpasste und lange Zeit nicht wusste, ob er für sein Team LRP Poland beim Finale der Langstrecken- Weltmeisterschaft überhaupt würde starten können.
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Nach dem Okay der Ärzte war die Freude groß, doch die wich am Samstag angesichts des mauen Resultats der Enttäuschung: Im Feld der insgesamt 24 Teams schafften es Vincon und seine Mitstreiter Bartlomiej Lewandowski und Kamil Krzemieñ beim Sechs-Stunden-Rennen in Tschechien nur auf den 20. Rang. "Leider hat vieles nicht funktioniert", ärgert sich Vincon vor allem über Schwierigkeiten mit der Elektrik am neuen Motorrad, die zu einigen Boxenstopps und folglich zu einem enormen Zeitverlust führten. Zur Erinnerung: Vor der Saison war die Mannschaft von der BMW S 1000 RR K 46 auf das Modell K 67 umgestiegen mit der Hoffnung auf eine Leistungssteigerung. Nun ist es aber im Sport nicht selten, dass neues Material zunächst Reibungsverluste und damit Enttäuschungen mit sich bringen kann. Das musste Dominik Vincon und sein polnisches Team, das neben seinem Ausfall auch noch weitere Verletzungen kompensieren musste, in diesem Wettkampfjahr schmerzlich erfahren. In Most war das Trio nun endlich wieder komplett, doch wie schon beim Auftakt in Le Mans im Juni, als es früh aussteigen musste, machte die neue Maschine erneut technische Probleme – mit dem Ergebnis rutschte das Team, das sich nach dem zehnten Rang in der Vorsaison mit der K 67 verbessern wollte, vom zwischenzeitlichen 12. auf den 13. Platz in der Weltmeisterschafts-Endwertung ab.
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Dabei fing das Rennwochenende für Vincon und seine Kameraden nicht schlecht an. Nach der Qualifikation am Donnerstag lag man auf Platz 16 und war guter Dinge. "Wir waren nicht weit abgeschlagen und hatten durchaus Chancen, noch nach vorne zu fahren", berichtet Vincon. Auch seine erste Session im Rennen am Samstag verlief größtenteils ordentlich. Allerdings bemerkte er in seinen letzten drei Runden vor der Übergabe des Motorrads, dass irgendwas nicht stimmte. In der Folge tauschten die Techniker bei mehreren Boxenstopps verschiedene Teile aus, doch die Probleme blieben. "Um keinen Unfall zu riskieren", erklärt er, "habe ich die BMW in der Endphase meiner zweiten Session, die von einer langen Safety-Car-Phase geprägt war, nicht mehr voll ausgefahren – wohlwissend, dass das letztplatzierte Team Moto Ain so viel Rückstand hatte, dass es nicht mehr gefährlich werden würde."
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Dass es nur für den 20. Platz in Most und unter dem Strich für Rang 13 in der Gesamtwertung der Langstrecken-WM gereicht hat, sorgt bei dem ambitionierten polnischen Team für Ernüchterung. "Das müssen wir jetzt alle erst einmal sacken lassen", sagt Vincon. Aus einer Saison, in der vieles schiefgegangen ist, zieht er aber trotzdem positive Schlüsse. "Das neue Motorrad ist leichter zu fahren als das alte und vor allem schneller. Wir wissen, worauf wir im Winter hinarbeiten müssen und werden in der kommenden Saison wieder angreifen." Um die Probleme auszumerzen, sind in den kommenden Monaten Testfahrten angedacht. Der 30-Jährige will außerdem auch an der eigenen Verfassung arbeiten, die unter der Verletzung gelitten hat und in Most noch nicht optimal war. Der Physio- und Ergotherapie wird er sich noch zwei bis drei Monate regelmäßig unterziehen.
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