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Fernando Alonso: McLaren-Honda verhandelt für 2018

Von Mathias Brunner
​McLaren-Teamchef Eric Boullier gibt zu, dass Verhandlungen mit Fernando Alonso für einen neuen Vertrag ab 2018 begonnen haben. Und er behauptet: «Mit einem Mercedes-Motor würden wir siegen.»

Bei Fernando Alonso müssen wir ab und an auf die feinen Zwischentöne hören. Als er im Rahmen der Barcelona-Tests gefragt wurde, ob er bei einem weiteren enttäuschenden Jahr mit McLaren-Honda gehen könnte, antwortete der Weltmeister von 2005 und 2006: «Ich verhalte mich immer antizyklisch. Wenn die Leute pessimistisch sind, dann bin ich optimistisch. Wenn die Leute aufgekratzt sind, dann mache ich mir Sorgen. Ich bin davon überzeugt, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Ich weiss nur nicht, wann. Ich will bei der Musik sein, ich will Podestränge erobern. Ich will wieder Rennen gewinnen. Und wenn alles in die Hose geht, dann komme ich nächstes Jahr zurück und kämpfe noch verbissener. So eine Situation macht mich nur entschlossener. Ich werde den Sport nicht verlassen ohne ein gutes Gefühl, ohne jene guten Ergebnisse, die ich verdiene.»

Haben Sie es bemerkt? Alonso sprach davon, im nächsten Jahr zurückzukehren. Er hat aber nicht gesagt, dass er das als McLaren-Honda-Fahrer macht.

Viele im Fahrerlager bleiben bei der Meinung: Im dritten Jahr seines Abkommens mit McLaren-Honda muss endlich ein markanter Schritt nach vorne kommen, sonst ist der Spanier weg. Wohin er ziehen könnte, ist dann die nächste Frage.

Doch McLaren-Honda-Teamchef Eric Boullier ist offenbar der Überzeugung, dass er seinen Superstar halten kann: «Die Leute reden viel», sagt der Franzose in der spanischen As. «Fernando ist so ehrlich zu uns wie es wir mit ihm sind. Er mag die neue Formel 1, aber nun müssen wir endlich konkurrenzfähig werden. Wenn wir ein gutes Auto haben, dann ist der Fahrer glücklich.»

Auf die explizite Frage, ob schon über 2018 geredet werde, sagt Boullier: «Ja, natürlich haben wir uns darüber unterhalten. Aber für echte Vertragsgespräche ist es noch zu früh.»

Boullier redet nicht um den heissen Brei herum, wenn es um die mangelnden Qualitäten von McLaren-Honda geht: «Ich weiss nicht, wann es Honda schafft, auf Augenhöhe mit den Motoren von Mercedes, Ferrari und Renault zu arbeiten. Aber ich glaube fest daran: Wenn wir einen guten Motor haben, dann werden wir konkurrenzfähig sein.» Mein spanischer Kollege will wissen, ob sich Boullier noch nie überlegt habe, wie gut McLaren mit einem Mercedes-Motor wäre. «Einige Male vielleicht», sagt Boullier. «Und ich glaube, mit einem Triebwerk von Mercedes könnten wir Rennen gewinnen.»

Boullier ist auch überzeugt, dass es Fernando Alonso weiterhin mit jedem anderen Piloten im Feld aufnehmen kann: «Ich will hier nicht zu viele Informationen preisgeben, denn die anderen Teams würden das liebend gerne ebenfalls wissen. Aber ich halte ihn für den besten Fahrer, ohne Zweifel.»

Die Testbestzeiten von Barcelona

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:18,634 (superweich, 365 Runden)
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (ultraweich, 591)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (superweich, 628)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (ultraweich, 468)
5. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (ultraweich, 414)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,438 (superweich, 374)
7. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:19,837 (ultraweich, 307)
8. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:19,885 (ultraweich, 314)
9. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (ultraweich, 337)
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,116 (ultraweich, 349)
11. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (ultraweich, 365)
12. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:20,205 (ultraweich, 283)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,335 (weich, 386)
14. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (superweich, 277)
15. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (superweich, 369)
16. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,110 (ultraweich, 341)
17. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (ultraweich, 235)
18. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:21,389 (ultraweich, 190)
19. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:21,670 (superweich, 445)
20. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (ultraweich, 192)
21. Antonio Giovinazzi (I) Sauber C36-Ferrari 1:22.401 (ultraweich, erste Testwoche) (151)
22. Alfonso Celis Jr (MEX), Force India VJM10-Mercedes 1:23,568 (ultraweich, erste Testwoche) (71)

Rundenzahl der Fahrer

1. Valtteri Bottas, 628 Runden
2. Sebastian Vettel, 591 Runden
3. Lewis Hamilton, 468 Runden
4. Marcus Ericsson, 445 Runden
5. Felipe Massa, 414 Runden
6. Lance Stroll, 386 Runden
7. Kevin Magnussen, 369 Runden
8. Esteban Ocon, 365 Runden
Kimi Räikkönen, 365 Runden
10. Sergio Pérez, 349 Runden
11. Max Verstappen, 347 Runden
12. Romain Grosjean, 346 Runden
13. Daniel Ricciardo, 337 Runden
14. Nico Hülkenberg, 314 Runden
15. Carlos Sainz, 307 Runden
16. Jolyon Palmer, 283 Runden
17. Daniil Kvyat, 277 Runden
18. Stoffel Vandoorne, 235 Runden
19. Pascal Wehrlein, 192 Runden
20. Fernando Alonso, 190 Runden
21. Antonio Giovinazzi, 151 Runden
22. Alfonso Celis Jr, 71 Runden

Rundenzahl und Kilometer der Teams

1. Mercedes 1.096 Runden, 5102 Kilometer
2. Ferrari 956 Runden, 4450 Kilometer
3. Williams 800 Runden, 3724 Kilometer
4. Sauber 788 Runden, 3668 Kilometer
5. Force India 785 Runden, 3654 Kilometer
6. Haas 715 Runden, 3328 Kilometer
7. Red Bull 684 Runden, 3.184 Kilometer
8. Renault 597 Runden, 2779 Kilometer
9. Toro Rosso 584 Runden, 2719 Kilometer
10. McLaren 425 Runden, 1978 Kilometer

Die Laufleistung der Motoren

1. Mercedes (Mercedes, Force India, Williams) 2.681 Runden, 12.480 Kilometer
2. Renault (Renault, Red Bull, Toro Rosso) 1.865 Runden, 8.682 Kilometer
3. Ferrari (Ferrari, Haas, 2017er Motor) 1.671 Runden, 7778 Kilometer
4. Ferrari (Sauber, 2016er Motor) 788 Runden, 3.668 Kilometer
5. Honda (McLaren) 425 Runden, 1.978 Kilometer

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