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Daniil Kvyat in Ungarn: Wieder Strafe, GP-Sperre naht

Von Mathias Brunner
Daniil Kvyat

Daniil Kvyat

​Zum dritten Mal in Folge an einem GP-Wochenende hat Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kvyat von den FIA-Kommissaren eine Strafe erhalten. Für den Russen rückt eine Grand-Prix-Rennsperre immer näher.

Nach dem Abschlusstraining zum Ungarn-GP haben sich die Rennkommissare Garry Connelly (Australien), Tim Mayer (USA), Derek Warwick (England) und Lajos Herczeg (Ungarn) Videoaufnahmen angeschaut und Funksprüche angehört. Es ging um den Vorwurf von Williams, dass ihr Schützling Lance Stroll aufgehalten worden sei – von Toro-Rosso-Fahrer Daniil Kvyat. Der Russe fuhr langsam auf der Ideallinie herum, während andere Piloten versuchten, ihre beste Runde zu fahren.

Die Regelhüter kamen zum Schluss, dass der Russe im ersten Quali-Segment tatsächlich den Kanadier aufgehalten hat. Sie bestrafen den Russen mit drei Rängen zurück in der Startaufstellung zum Ungarn-GP (von 13 auf 16), dazu gibt es im FIA-Strafpunkteverzeichnis ein weiteres Knöllchen.

Und damit wird es für Kvyat jetzt richtig eng: Denn nach der dritten Strafe in Folge an einem GP-Wochenende kommt der Russe jetzt schon auf zehn Strafpunkte. Handelt er sich zwei weitere ein, wird er einen Grand Prix lang zusehen müssen!

Ein Problem für den Toro-Rosso-Fahrer: Er darf sich bis zum USA-GP in Austin (Texas) nur noch wenige Fehltritte erlauben, erst dann verfallen wieder Strafpunkte.

Zur Saison 2014 hin führte der Autoverband FIA ein neues Strafpunktesystem ein: Maximal elf Strafpunkte darf sich ein GP-Pilot in einem Zeitraum von zwölf Monaten (also über eine Saison hinaus) leisten. Wer sich zwölf oder mehr zuschulden kommen lässt, der kommt auf die Strafbank und muss einen Grand Prix lang zuschauen.

Der letzte Fahrer, der eine vergleichbare Strafe erhielt (auch ohne Punktesystem) war Romain Grosjean – nach dem Auslösen der Startkollision von Belgien 2012. In Monza fuhr damals Lotus-Testfahrer Jérôme d’Ambrosio anstelle des Genfers.

Kvyats Strafenregister setzt sich so zusammen: 2 Punkte für das Auslöser einer Kollision in Texas 2016 (Duell mit Sergio Pérez), 1 Punkt für Abkürzen in Mexiko 2016, 2 Punkte für inkorrektes Aufstellen am Start in Kanada 2017, 2 Punkte für das Auslösen einer Kollision in Österreich 2017 (Aus für Alonso und Verstappen), 2 weitere Punkte für die Kollision mit seinem Toro-Rosso-Stallgefährten Carlos Sainz in Silverstone, nun 1 Punkt für das Vergehen in Ungarn.

Anders gesagt: Kvyat hat an vier der letzten fünf Rennwochenenden eine Strafe erhalten, nur im Chaos-GP von Baku nicht.

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