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Mexiko-GP: Bester WM-Lauf, aber nach 2019 Schluss?

Von Mathias Brunner
​Zum vierten Mal in Folge sind die Organisatoren des Grossen Preises von Mexiko ausgezeichnet worden: Der Autoverband FIA überreichte einen Pokal für das beste Rennen des Jahres. Doch ist nach 2019 Schluss?

Der Grosse Preis von Mexiko erfreut sich immenser Beliebtheit: Mehr als 300.000 Menschen kommen jeweils zum GP-Wochenende, der Formel-1-Zirkus freut sich jedes Mal auf den warmherzigen Empfang, die Rennen auf der Traditionsrennstrecke Autódromo Hermanos Rodríguez sind spannend, der Rahmen bunt und voller Lebensbejahung. Seit der Mexiko-GP 2015 wieder ins WM-Programm aufgenommen worden ist, haben die Mittelamerikaner in jedem Jahr die FIA-Auszeichnung für das beste Rennen der Saison gewonnen – Respekt!

Mexikanische Medien berichten allerdings, dass es mit der Herrlichkeit bald vorbei sein könnte. Der Vertrag mit der Firma «Corporación Interamericana de Entretenimiento» (CIE), welche das «Autódromo Hermanos Rodríguez» umbaute und für die Durchführung des Rennens verantwortlich ist, dieser Vertrag läuft nach der Ausgabe 2019 aus.

Natürlich will Formel-1-CEO Chase Carey einen WM-Lauf von solcher Magnetkraft im Kalender behalten. Zweifel zur Zukunft des Rennens gibt es nicht von Seiten des Automobilweltverbands FIA oder von Formula One Management, die Zweifel stammen aus Mexiko selber.

Am 1. Dezember 2018 hat Andrés Manuel López Obrador (65) den bisherigen Staatspräsidenten Enrique Peña Nieto (52) abgelöst. Obrador hat einen rigorosen Sparplan vorgelegt und geht mit gutem Beispiel voran: Den staatseigenen Jet des Präsidenten hat er gleich mal zum Verkauf ausgeschrieben. Die Residenz des Präsidenten wird für Besucher zugänglich, um Geld in die Kasse zu spülen. Obrador hat im Wahlkampf angekündigt, dass künftig sorgfältig geprüft wird, welche Veranstaltungen durch öffentliche Gelder gefördert werden sollen. Veranstaltungen wie ein Formel-1-Rennen. Obrador findet: Dafür ist in Mexiko schwerlich Platz, so lange der grösste Teil der Einwohner unter der Armutsgrenze lebt.

Obrador hat auch der Korruption in seinem Land den Kampf angesagt. Die frühere mexikanische Leichtathletin Ana Guevara (41) ist heute Chefin einer Staatskommission für Körperertüchtigung und Sport und erfolgreiche Senatorin. Ihr wurde in den Mund gelegt, die Formel 1 sei nur dank Bestechung nach Mexiko zurückgekommen. Guevara hat vehement dementiert. «Ich weiss nicht, wer das in die Welt gesetzt hat. Ich würde nie etwas gegen eine Veranstaltung sagen, die für unser Land so positiv ist.»

CIE hat angekündigt, bald Verhandlungen mit Chase Carey für einen neuen Vertrag aufnehmen zu wollen. Es ist nie veröffentlicht worden, wie viel Geld der Staat zur Antrittsgebühr der Mexikaner beiträgt. Angeblich hatte der frühere Serien-Promoter Bernie Ecclestone eine Gebühr von 30 Millionen Dollar ausgehandelt. Es gehörte zu den Verträgen des Engländers, dass sich diese Gebühr um jedes Jahr erhöht.

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