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Daniel Ricciardo: «Ich dachte, ich kämpfe um Titel»

Von Rob La Salle
Daniel Ricciardo in Singapur nach Rang 2

Daniel Ricciardo in Singapur nach Rang 2

​2014 konnte Daniel Ricciardo mit Red Bull Racing drei Grands Prix gewinnen. 2015 muss er sich mit zwei Podesträngen zufrieden geben. Der Australier blickt auf seine Saison zurück.
Daniel, wie lautet deine Analyse der 2015er Saison?

Ich würde sie als milde Achterbahnfahrt bezeichnen, aber ich gehe aus ihr reifer hervor. Ich habe besser gelernt, verschiedene Szenarien, Situationen und Emotionen zu kontrollieren oder zu verstehen. Es war neben der Strecke eine härtere Saison, es war nicht einfach, mental auf Kurs zu bleiben. Als ich in die Saison ging, erwartete ich, dass ich um den WM-Titel kämpfen kann. So hatte ich mich mental eingestellt. Dann bist du natürlich nach ein paar Rennen frustriert, wenn du merkst, dass daraus nichts wird. Also musst du einen Schritt zurücktreten und verstehen lernen, wie du nun am besten mit der neuen Situation umgehst.

Machen diese Schwierigkeiten deine Podestauftritte spezieller?

Auf alle Fälle. Wenn du in der ersten Saisonhälfte kaum Erfolg hast, abgesehen von einem vierten oder fünften Rang ab und an, dann sind Rennen wie in Budapest und die tollen Rad-an-Rad-Duelle sowie der zweite Platz in Singapur etwas ganz Besonderes. Ich war zwar nur zwei Mal auf dem Podest zu Gast, aber ich finde, dass ich einige herausragende Rennen zeigen konnte. Die Podestplätze sind dann die Glasur auf dem Kuchen. Nun blicke ich mit einem Lächeln zurück. Ich denke nicht: «Hoffentlich habe ich nie wieder eine solche Saison.» Es hat dennoch Spass gemacht.

Was bedeutete die Führung in Austin?

Es hat uns gezeigt, dass wir es noch drauf haben, das war wichtig. Das Auto kann Rennen anführen, und wir haben gezeigt, dass wir strategisch die richtigen Entscheidungen treffen können. Ich selber weiss – wenn ich in der richtigen Position bin, dann erledige ich den Job. Die Leute vergessen so etwas.

Was war dein Überholmanöver des Jahres?

Gegen Nico Rosberg in Budapest. Von so weit hinten habe ich noch nie angegriffen. Es war einer jener Momente, wo du dir im Cockpit sagst – pfeif drauf! Es war ein reines Instinktmanöver, das irre Spass gemacht hat. Der Angriff auf Lewis in Austin auf der nassen Seite der Bahn war auch ziemlich cool. Und es ging um die Führung, das machte es noch süsser. Das hat mir viel gegeben.

Welches waren deine besten drei Momente?

Die Podeste in Ungarn und Singapur sowie die ersten zwanzig Runden in Texas.

Wie hast sich das Verhältnis zu Daniil Kvyat entwickelt?

Es ist ungefähr gleich geblieben. Er hat als Person Fortschritte gemacht. Er ist noch immer sehr jung, aber er wirkt reifer als zu Beginn der Saison. Wenn ich vor ihm liege, wird er ein wenig ruhiger, wenn er mich schlägt, bin ich nicht mehr so lebhaft. So geht es nun mal, aber wir kommen gut miteinander klar.

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