Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Gigi Dall'Igna (Ducati): «Power hat man nie genug»

Von Günther Wiesinger
Gigi Dall'Igna

Gigi Dall'Igna

Ducati hat gestern in Sepang den zweiten MotoGP-Sieg in diesem Jahr gefeiert. 2017 will Ducati mit Lorenzo und Dovizioso um den Titel fighten. Gibt es an der Desmosedici noch Schwachstellen?

Ducati verpasste 2015 das Saisonziel, man wollte damals erstmals seit Casey Stoner in Phillip Island wieder einen MotoGP-Sieg erringen.

Dafür gelangen Ducati Corse in der Saison 2016 schon zwei Siege – durch Andrea Iannone in Spielberg und durch Andrea Dovizioso in Sepang.

Aber Ducati hatte auch mit Rückschlägen zu kämpfen. In Aragón kam in diesem Jahr keine einzige der acht Desmosedici in die Top-Ten. Das hatte es seit dem Le Mans-GP 2008 nicht mehr gegeben.

Gigi, jetzt muss Ducati den nächsten Schritt machen. Nächstes Jahr kommt der dreifache MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo an Bord, dann wird der WM-Titel das Ziel sein? Aber es gab 2016 noch einige Problemstrecken. Bei Low-Grip-Pisten wie in Jerez, Barcelona und Aragón hatte Ducati Mühe.

Es sind nicht wirklich die Low-Grip-Pisten, die uns Probleme verursachen.  Wir haben hauptsächlich auf jenen Strecken Probleme, bei denen Michelin Reifen lieferte, die nicht zu dieser Piste passten.
In Jerez haben wir auf den Geraden Wheelspin gehabt. Das ist dort bei allen Piloten der Fall gewesen. Aber wegen der Motorleistung, die wir haben, sind wir am stärksten betroffen gewesen. Wir hatten mehr Probleme als die Konkurrenten.
Wenn das Hinterrad auf der Geraden durchdreht, ist das eine gefährliche Angelegenheit. Die Hinterreifen sind dadurch recht schnell zerstört worden.
Es war also kein Motorradproblem, es war ein Reifenproblem, das uns auf manchen Pisten heimgesucht hat.

Ducati muss die Motorleistung nach dem Qualifying fürs Rennen reduzieren, auf diesen Low-Grip-Pisten müsst ihr die Power mehr kastrieren als die Gegner. Wie wird die richtige Balance für die Zukunft ausschauen? Wenn Ducati um den Titel fighten wird, müsst ihr überall konkurrenzfähig sein. Honda und Yamaha finden öfter als Ducati einen guten Kompromiss.

Die Power ist nie ein Problem. Den richtigen Kompromiss zu finden, ist ein Problem. Die Power kann nie ausreichend sein.

In welchen Bereichen muss das 2016-Motorrad verbessert werden? Bei der Traktion?

Wir haben bei der Traktion kein großes Problem. Der Kurvenspeed ist eventuell im Moment unser größtes Problem. Wir fokussieren uns darauf, uns in diesem Bereich zu verbessern.

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