Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Scott Redding: «Hätte diesselben Ziele wie Márquez»

Von Günther Wiesinger
Scott Redding beim November-Test in Valencia

Scott Redding beim November-Test in Valencia

«Als Honda-Werksfahrer bleibt dir nichts anderes übrig, als Podestplätze und Siege anzupeilen», sagt Scott Redding. «Ich hätte an Márquez' Stelle dieselben Ziele.»

Moto2-Vizeweltmeister Scott Redding sagt, er habe von Marc Márquez in dessen erster MotoGP-Saison Rennsiege erwartet, aber nicht den Titelgewinn.

Aber schliesslich eroberte der 20-jährige Repsol-Honda-Werkspilot 16 Podestplätze, sechs Siege und den Titel – mit vier Punkten Vorsprung auf Jorge Lorenzo.

«Ich glaube, Marc hat selber nicht mit dem Titelgewinn gerechnet», meint Redding, der 2014 im Go&Fun-Gresini-Team einen RCV1000R-Production-Racer von Honda pilotiert und nach einem Jahr Pause wieder auf Márquez trifft. «Aber er hat immer mehr Selbstvertrauen gefunden. Durch die Laufsiege wurde er immer selbstsicherer. Und dank dieser Selbstsicherheit ist er Weltmeister geworden.»

Márquez hatte im Juni und Juli die Schlüsselbeinbrüche von Lorenzo und Pedrosa geschickt zu vier Siegen hintereinander genützt und sich dadurch von den Verfolgern abgesetzt.

«Marc hat sich immer besser mit der RC213V angefreundet», ist Redding überzeugt. «Er sah irgendwann, dass der Titel in Reichweite lag. Und er wurde dadurch immer stärker und stärker.»

Unfassbar: Marc Márquez kam 16 mal ins Ziel, jedes Mal unter den ersten drei.

Aber Redding sagt, dank der Werks-Honda sei der Spanier quasi zwangsweise so schnell und konkurrenzfähig gewesen. Als Mitglied des Repsol-Honda-Teams habe er keine andere Wahl gehabt. «Als manche Leute voraussagten, Marc würde in der ersten MotoGP-Saison straucheln und nichts erreichen, erwiderte ich: Wenn du in seiner Position bist, gibt es keinen Grund zu straucheln. Wenn ich seine Werksmaschine hätte, würde ich auch nichts anderes erreichen wollen.»

«Marc hat das zweite MotoGP-Rennen gewonnen und die Weltmeisterschaft», fasst Redding zusammen. «Das ist eindrucksvoll. Aber dass er gleich im ersten Rennen unter die ersten drei gefahren ist, war für mich keine Überraschung. Als Werksfahrer ist das deine Aufgabe. Wenn du das Potenzial dazu hast, musst du es machen. Ich hätte mir an seiner Stelle dasselbe Ziel gesetzt.»

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