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Leon Haslam und das schwierige Erbe von Tom Sykes

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes hat für Kawasaki in der Superbike-WM einen Titel, 34 Siege, 105 Podestplätze und 44 Pole-Positions erobert. Sein Nachfolger Leon Haslam soll Jonathan Rea 2019 zu Bestleistungen antreiben.

Nach neun Jahren bei Kawasaki, die letzten drei im Schatten von Jonathan Rea, schlägt Tom Sykes 2019 einen neuen Weg ein. Vieles deutet darauf hin, dass der Pole-Rekordhalter und Weltmeister von 2013 bei Red Bull Honda oder dem Milwaukee-Team von Shaun Muir landet. GRT Yamaha wird kaum das Geld haben, um seine Forderungen zu erfüllen.

An der Seite von Jonathan Rea wird nächste Saison der Engländer Leon Haslam fahren, Vizeweltmeister 2010 auf Suzuki und fünffacher Laufsieger.

«Einen Fahrer von Tom Sykes’ Qualität zu ersetzen, ist schwierig», weiß Kawasaki-Teammanager Guim Roda. «Die Entscheidung zu Gunsten von Leon Haslam trafen wir, nachdem wir viele Faktoren in Betracht zogen: Offensichtliche und interne. Hinter dieser Entscheidung steckt eine komplexe Sportstrategie. Wir halten Leon für die beste Lösung, um die Ziele des Teams zu erreichen.»

Haslam hat sich seit 2016 einen guten Namen bei Kawasaki erarbeitet. Als Wildcard-Fahrer brauste er 2017 in Donington Park für das Puccetti-Team als Zweiter aufs Podest. Er beendete die BSB auf den Rängen 2 und 3 und führt sie diese Saison überlegen an. Auch durch seine Bereitschaft Material in Japan zu testen, hat er seinen Weg in Kawasakis Superbike-Werksteam geebnet.

«Mit der Verpflichtung von Leon zeigen wir, dass es innerhalb der Racing-Struktur von Kawasaki einen Weg bis an die Spitze gibt», hielt Steve Guttridge von Kawasaki Motor Europe fest. «Seit Leon für unser BSB-Team fährt, haben wir eine sehr fruchtbare Beziehung. Er hat dem Team Green in Suzuka geholfen und bei seinen Einsätzen für die Teams von Puccetti und Pedercini in der Superbike-WM gute Aussagen getätigt. Am Wichtigsten ist für uns aber sein Enthusiasmus hart zu arbeiten und seine grenzenlose Energie – Alter ist nur eine Zahl. Ich habe keine Zweifel daran, dass er Jonathan nächste Saison in jedem Rennen zu Podestplätzen antreiben wird.»

Kawasaki verhandelte auch mit anderen Fahrern. Der 25-jährige Michael van der Mark gilt als größtes Talent im Superbike-Fahrerlager und wurde lange als Nachfolger von Sykes bei Kawasaki gehandelt. Nach seinem Doppelsieg in Donington Park entschied sich der Niederländer aber für den Verbleib bei Yamaha.

Bis Anfang Juli machte sich Eugene Laverty Hoffnungen, nachdem klar war, dass Kawasaki Toprak Razgatlioglu (21) nicht ins Werksteam transferieren kann. «Er ist noch nicht so weit», sagt dessen Teamchef Manuel Puccetti über den Zweiten von Donington Park 2018. Außerdem hat der Türke bereits im April einen Vertrag mit Puccetti für 2019 unterschrieben.

Mit der Verpflichtung von Haslam, der am kommenden Wochenende beim Suzuka Eight Hours zusammen mit Johnny Rea und Kazuma Watanabe startet, beweist Kawasaki nicht nur Loyalität und Wertschätzung, es ist auch eine risikoarme Entscheidung.

«Kawasaki weiß, ich weiß, Leon weiß und Crew-Chief Marcel Duinker weiß, dass auf seinen Schultern eine große Verantwortung lastet», unterstreicht Teammanager Guim Roda. «Mit 35 Jahren erhält er die Chance zu beweisen, dass er noch etwas beizusteuern hat. Wir haben genau Vorstellungen, was er leisten soll.»

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