Helm-Homologation: Die FIM krebst kleinlaut zurück

Von Rolf Lüthi
Jetzt doch wieder nicht: Die FIM-Helmnorm wurde ein weiteres Mal verschoben und tritt voraussischtlich am 3. Juni dieses Jahres in Kraft

Jetzt doch wieder nicht: Die FIM-Helmnorm wurde ein weiteres Mal verschoben und tritt voraussischtlich am 3. Juni dieses Jahres in Kraft

Der Motorrad-Weltverband FIM wollte auf die Rennsaison 2019 im Strassenrennsport nur Helme zulassen, die von der FIM geprüft und zugelassen sind. Nun krebst der Weltverband zum zweiten Mal zurück.

Weltweit sind drei Prüfverfahren für Motorradhelme zulässig; ungeprüfte Helme dürfen nicht verkauft werden. Das war der Stand bis Oktober 2017. Dann beschloss die FIM, für Helme im Strassenrennsport in Eigenregie eine strengere Norm zu definieren. Ursprünglich sollten ab Saisonbeginn 2019 in allen WM- und Weltcup-Strassenrennen nur nach FIM-Norm geprüfte Helme zulässig sein.

Das erste Mal krebste die FIM vergangenen Herbst zurück, als die Einführung der FIM-Helmnorm für die WM-Kategorien Supersport, Endurance und Moto3 Junior sowie die Weltcup-Kategorien Rookies Cup, MotoE und Seitenwagen um ein Jahr auf Saisonbeginn 2020 verschoben wurde. Nur für die Grand-Prix-Kategorien MotoGP, Moto2 und Moto3 sowie die Superbike-WM sollte die neue Helmnorm ab dem ersten Rennen 2019 gelten.

Eine Pressemitteilung des Helmherstellers Shark vom 29. Januar, wonach der Shark Race R Pro der erste Helm sei, der die FIM-Helmnorm erfüllt, löste auf der Speedweek-Redaktion Erstaunen aus – am letzten Februar-Wochenende beginnt in Australien die Superbike-WM und am 10. März findet in Katar der erste Grand Prix statt.

Auf Anfrage beruhigte die FIM: Auch der Bell Pro Star und der AGV Pista GPR seien nach FIM-Norm FRHPhe-01 geprüft und zugelassen. Helme von Arai, HJC, Kabuto, Scorpion und Shoei hätten die Tests bestanden und wurden demnächst ihre Zulassung erhalten. Dazu seien weitere Helme von 6D, Airoh, LS2, MT, NHK, Nolan und Suomy im Testprozedere.

Am vergangenen Freitag (8. Februar) krebste die FIM nun zum zweiten Mal zurück: Für die GP-Klassen und die Superbike-WM gilt die FIM-Helmnorm mit der sperrigen Bezeichnung FRHPhe-01 ab dem 3. Juni 2019. Dieser Entschluss wurde an einer Videokonferenz von den FIM-Kommissionen Grand Prix und Superbike schon am Dienstag 5. Februar gefasst. Somit sind bis zum 3. Juni 2019 auch Helme zulässig, die nach ECE, Snell oder JIS geprüft sind.

Das bedeutet, dass am Italien-GP in Mugello und an der Superbike_WM in Imola letztmals mit nicht FIM-homologierten Helmen gefahren werden darf. Die FIM betont, dass an der Einführung der neuen Helmnorm für die schon erwähnten WM- und Weltcup-Kategorien auf Saisonbeginn 2020 festgehalten und dass es keine Ausnahmen geben wird.

Damit ein Helm für die zweite Saisonhälfte 2019 homologiert werden kann, muss der Helm zusammen mit den nötigen Dokumenten vor Ende Februar beim Prüflabor eintreffen. An einem weiteren Meeting mit den Helmherstellern Mitte 2019 soll die Einführung der verschärften FIM-Helmnorm FRHPhe-02 diskutiert werden. Normen für Offroad-Helme sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.


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