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Tom Sykes über neuen BMW-Motor: «Nichts als Vorteile»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes ist in Assen schnell unterwegs

Tom Sykes ist in Assen schnell unterwegs

So nahe wie am heutigen Samstag war BMW seit neun Jahren nicht mehr dran, in der Superbike-WM auf Startplatz 1 zu fahren. «Die Rundenzeit kam wie von alleine», schwärmte Tom Sykes von der S1000RR.

Kaum zu glauben: BMW hat es in seinen ersten fünf Jahren mit einem Werksteam (2009 bis 2013) in der Superbike-WM nur einmal auf Pole-Position geschafft: Troy Corser am 26. Juni 2010 in Misano. Ruben Xaus, Leon Haslam, Marco Melandri und Chaz Davies schafften das nie.

Tom Sykes hatte am heutigen Samstag beste Chancen auf Startplatz 1, doch die Superpole in Assen wurde fünf Minuten vor Schluss nach einem Sturz von Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt war Sykes auf überragendem Bestzeitkurs, er lag schon im ersten Sektor über 4/10 sec vor dem späteren Polesetter Alvaro Bautista aus dem Ducati-Werksteam.

«Ich kann es nicht glauben, so enttäuscht bin ich», erzählte Sykes SPEEDWEEK.com nach der verpassten Pole und Startplatz 6. «Jeder hat unser Potenzial im ersten Sektor gesehen, wir sind schon das ganze Wochenende sehr stark. Das wollte ich in eine Pole für BMW ummünzen. Und ich wollte eine 1:33-Runde fahren, das war mein Ziel.»

Der Pole-Rekord in Assen steht bei 1:33,505 min und wurde 2017 von Jonathan Rea auf Kawasaki aufgestellt. Bautista steht in den beiden Rennen am Sonntag, das Sprintrennen wurde gestrichen, stattdessen gibt es um 11 und 14 Uhr zwei Läufe über die volle Distanz, mit 1:34,740 min auf Startplatz 1.

«Ich lag 6/10 sec vor meiner persönlichen Bestzeit, nach Kurve 5 gelang mir der Ausgang so gut, dass ich auf der anschließenden Geraden noch mal um 0,15 sec herausfuhr», schwärmte Sykes. «Die Rundenzeit kam wie von alleine, die S1000RR lieferte mit dem Pirelli-Qualifyer hervorragende Rückmeldungen. Eine Schande. Ich bin sehr motiviert nach Assen gekommen, weil ich hier die Vorteile des BMW-Chassis’ ausspielen kann. Langsam kommt alles zusammen. In den Streckenabschnitten, wo es auf den Fahrer ankommt, waren wir schon in Australien und Thailand sehr stark. In Aragon machte ich in der Superpole einen Fehler, schon dort hätte ich auf Pole stehen können. Und heute – das Potenzial ist vorhanden. Ich bin überrascht, dass wir mit unserem Leistungsdefizit trotzdem zu so unglaublichen Rundenzeiten in der Lage sind. Uns fehlen zirka 10 km/h Topspeed, das macht einige Zehntelsekunden aus. Aber wir sind in den anderen Streckenabschnitten so stark, dass wir das in Assen kompensieren können.»

Der neue BMW-Motor, der voraussichtlich für Jerez Anfang Juni kommt und nicht wie ursprünglich angedacht für Imola Mitte Mai, wird acht PS mehr haben. Werden sich daraus Probleme mit eurer jetzigen Abstimmung ergeben? «Nein, die zusätzliche Leistung wird mir ausschließlich helfen», ist der Engländer überzeugt. «Ich werde damit weniger Probleme haben. Jetzt muss ich die fehlende Leistung kompensieren. Ab und zu überkompensiere ich sie und gerate deshalb in den Rennen in diffizile Situationen, etwa beim Überholen. Wenn ich mehr Leistung zur Verfügung habe, dann kann ich auf den Geraden an den Gegnern dranbleiben und sie ausbremsen. Ich kann den neuen Motor kaum erwarten.»

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