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Die Schweiz jubelt, Randy Krummenacher ist WM-Dritter

Von Ivo Schützbach
Drei Punkte fehlten Randy Krummenacher (Puccetti Kawasaki) beim Supersport-WM-Finale in Doha/Katar, um Vizeweltmeister zu werden. Nach anfänglichem Frust überwiegt die Freude über das Erreichte.

Die Moto2-Weltmeisterschaft beendete Randy Krummenacher in seinen fünf Jahren seit 2011 auf den Rängen 18, 18, 17, 24 und 21. In der Supersport-WM schlug der Schweizer wie eine Bombe ein, gleich das ersten Rennen auf Phillip Island gewann er und war damit erster WM-Leader des Jahres.

In den zwölf WM-Läufen 2016 fuhr er dreimal aufs Podium (Australien, Aragón, Donington Park) und siebenmal in die Top-5. Weil er in Katar hinter Kyle Smith, Weltmeister Kenan Sofuoglu, seinem Widersacher um WM-Rang 2 Jules Cluzel und Patrick Jacobsen nur Fünfter wurde, verwandelte sich Krummis Drei-Punkte-Vorsprung in einen Zwei-Punkte-Rückstand auf den Franzosen – und er fiel auf den dritten WM-Rang zurück.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 26-Jährigen aus Grüt.

Randy, zu Beginn warst du kurz Zweiter, dann hast du den Anschluss an die Spitze verloren – wieso?

Ich bin gut gestartet und jede Runde Anschlag gefahren – mehr ging nicht. Es ging nicht schneller, ganz einfach. Mehr pushen ging nicht. Wenn ich härter oder später bremsen wollte, musste ich in der Kurve weitgehen. Wenn ich etwas härter beschleunigte, drehte der Hinterreifen durch.

War das das gleiche Problem, mit dem du das ganze Wochenende zu kämpfen hattest? Dass deine Runde sofort kaputt ist, wenn du ein bisschen mehr pusht und nicht 100 Prozent genau fährst?

Nein, heute war es etwas anders. Wenn ich in einer Kurve weitgehen musste, konnte ich es irgendwie regeln. Aber mehr pushen ging nicht. Ich habe den Reifen gut geschont, aber er ist tot.

Lassen sich die Abstimmungen der Motorräder von dir und deinem Teamkollegen Sofuoglu vergleichen? Kenan war nach dem Start hinter dir, hätte das Rennen aber fast gewonnen.

Er hat einen ganz speziellen Stil, ich fuhr immer etwas anders als er. Was wir die ganze Saison nicht verstanden haben ist, wie wir den weichen Reifen über die Renndistanz bringen.

In Jerez ging es super, in Australien auch. Auf dem Lausitzring war der Hinterreifen tot, auf ein paar anderen Strecken auch.

Ist das auf deine wenige Erfahrung in dieser Klasse zurückzuführen?

Ja, das ist wohl die fehlende Erfahrung.

Wurde dir während des Rennens angezeigt, wie es in der WM steht?

Ich wusste, dass wenn ich hinter Jacobsen ins Ziel komme, bin ich Gesamt-Dritter.

Wusstest du auch, wo Cluzel ist?

Ja, ich habe ihn gesehen. Ich habe natürlich versucht an ihn ranzufahren. Ich habe aber nicht mit den Gegnern gekämpft, sondern mit dem Motorrad – jede Runde, jede Kurve.

Im Moment ärgert es dich sicher, dass du WM-Dritter und nicht Zweiter wurdest. Aber WM-Dritter ist besser als von dir zu Saisonbeginn erhofft, die Top-5 waren dein Ziel.

WM-Dritter ist geil. Wäre ich Vierter geworden, würde ich jetzt wahrscheinlich... Klar wollte ich Vizeweltmeister werden, aber ein Podium in der WM ist geil.

Im Moment bin ich noch etwas verrückt, weil ich nicht verstehe, was heute im Rennen passiert ist. Nach so einem Rennen bin ich froh, dass ich dieses Motorrad in die Ecke stellen kann. Im November habe ich meinen ersten Test mit dem Superbike.

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