Zu Besuch bei Frankie Chili: So geht es der SBK-Ikone
Seit 2018 leidet Pierfrancesco Chili an Parkinson und meidet seitdem die Öffentlichkeit . SPEEDWEEK.com besuchte den 17-fachen Superbike-Laufsieger und erkundigte sich nach seinem Gesundheitszustand.
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In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre bis Anfang der 2000er-Jahre gehörte Frankie Chili zu den meistrespektierten Piloten im Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft. Neben 17 Laufsiegen erreichte er 61 Podestplätze und gewann zehnmal die Superpole. 1998 glänzte er mit Ducati, 2000 mit Suzuki, als WM-Vierter. Nach der Saison 2006 zwang eine Verletzung den Italiener zum Rücktritt (Beckenbruch beim Trial, als Folge eine Entzündung am Bein).
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Die schockierende Diagnose Parkinson erhielt Chili 2018; damals suchte er einen Arzt auf, weil ihn das Zittern seiner Hände beunruhigte. Mitte September 2020 machte der mittlerweile 61-Jährige seine Erkrankung öffentlich. Eine Heilung gibt es nicht, mit Medikamenten lässt sich der Verlauf nur verlangsamen. Obwohl es ihm physisch und psychisch so weit gut geht, meidet er seitdem die Öffentlichkeit. Frankie lebt mit seiner Familie in Rimini; sie betreibt dort an der Ortsgrenze zwischen Misano und Riccione zwei Badestrände und vermietet Gästezimmer an Touristen. Dort besuchte ihn SPEEDWEEK.com, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen – er spielte gerade mit Freunden Karten.
"Mir geht es den Umständen entsprechend gut", sagte der in Bologna geborene Italiener, der 1989 hier in Misano seinen einzigen Grand Prix gewann. Die Topfahrer aus den USA und Australien boykottierten das Rennen, weil sie wegen Regen die Streckenverhältnisse als zu gefährlich empfanden. Hätte auch Chili gestreikt, hätten die erbosten Fans wahrscheinlich die Piste gestürmt und ein Riesenchaos verursacht. So gewann "Franky" mit der HB Honda das Rennen vor dem Engländer Simon Buckmaster und dem Deutschen Michael Rudroff. Man sah Chili auf dem Podest aber an, dass er sich nicht wirklich über diesen Sieg freute.
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Der 61-jährige Chili freut sich hingegen auf Besuche. "Diesen Sommer hat mich auch Kevin Schwantz besucht. Mein Gesundheitszustand ist stabil", sagte der ehemalige Rennfahrer. "Es wird zwar nicht besser, aber zum Glück auch nicht schlechter. Im Oktober werde ich nochmals operiert [Anm. des Autors: Er zeigt mit dem Finger an den Kopf], dann sehen wir, ob es etwas bringt. Unsere zwei Strände und die Ferienwohnungen halten meine Frau Romina und mich jedenfalls auf Trab. Kürzlich hat unser Sohn Kevin geheiratet und vielleicht werde ich schon bald Großvater."
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