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Ferrari: Valtteri Bottas? Kimi Räikkönen? 10 Fragen

Von Mathias Brunner
Maurizio Arrivabene und Kimi Räikkönen

Maurizio Arrivabene und Kimi Räikkönen

Für viele italienische Insider ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Kimi Räikkönen von Ferrari für 2016 eine Absage erhält. Wir gingen in Silverstone zehn wichtigen Fragen nach.
Wie ist die vertragliche Ausgangslage von Räikkönen?

Ferrari besitzt eine Option auf die Dienste von Kimi Räikkönen. Es liegt alleine an Ferrari, ob davon Gebrauch gemacht wird.

Welche Frist gibt es?

Gemäss Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene keine bestimmte. Gemäss Informationen aus Italien jedoch will Ferrari-Chef Sergio Marchionne bis zur Formel-1-Sommerpause eine Entscheidung. Traditionell gibt Ferrari seine Fahrerpaarung anfangs September beim Monza-GP bekannt.

Was spricht eigentlich noch für Kimi Räikkönen?

Nicht viel: er spielt im Duell mit Vettel so die zweite Geige wie er das zuvor neben Fernando Alonso getan hat. An Räikkönens Renn-Speed hat Teamchef Maurizio Arrivabene nichts auszusetzen, aber der Italiener verlangt bessere Leistungen im Training. Zu Kimis Ehrenrettung sei gesagt: Oft trafen Technikprobleme den Finnen, der Dreher in Kanada ging auf einen Elektronik-Hickser zurück, der Ausfall in Australien war nicht seine Schuld (Rad lose), der Unfall in Österreich wird hingegen indirekt Kimi angelastet, wenn Ferrari festhält – es gab keine technische Ursache für das Ausbrechen des Fahrzeugs. Mit öffentlicher Kritik am Rennstall hat sich Räikkönen keine neuen Freunde geschaffen.

Hat Sebastian Vettel ein Mitspracherecht?

Jein. Der vierfache Weltmeister hat mehrfach betont, die Fahrerfrage liege nicht in seiner Hand. Die Entscheidung wird von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne und Teamchef Arrivabene getroffen. Aber natürlich fragt Ferrari den Heppenheimer so um seine Meinung, wie das früher bei Red Bull Racing getan wurde.

Wie ist die vertragliche Situation von Bottas?

Williams kann eine Option auf Bottas einlösen. Laut Felipe Massa hätte der Finne dann keine Möglichkeit, das Team zu verlassen. Aber Sir Frank Williams und seine Tochter Claire werden sich die Frage stellen: Will man einen Fahrer halten, der unbedingt weg möchte?

Kann Ferrari Bottas auskaufen?

Natürlich. Aber Williams hat angeblich einen so hohen Preis gefordert, dass Ferrari zunächst zurückgeschreckt ist. Innerhalb von Ferrari wird diskutiert: Wieso soll man 15 Mio Euro Ablösesumme für Bottas auf den Tisch legen?

Gibt es für Bottas eine günstige Alternative?

Ja, und die heisst Nico Hülkenberg, der wäre ohne Ablösesumme zu haben. Das Argument aus Italien, man könne nicht mit zwei Deutschen im Team fahren, ist leicht widerlegbar – wieso bitteschön nicht? Ferrari fuhr schon mit zwei Franzosen, mit zwei Briten, mit zwei Italienern. Wieso sollte aus Marketing-Gründen ein Duo Vettel und Bottas wichtiger sein als Vettel und Hülkenberg?

Ist Daniel Ricciardo ein Thema?

Nein. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner und Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko haben klargemacht – Finger weg vom Australier.

Dürfen die Ferrari-Testfahrer auf Beförderung hoffen?

Nein. Esteban Gutiérrez und Jean-Eric Vergne sind als Räikkönen-Nachfolger kein Thema.

Hat der Ferrari-Nachwuchs eine Chance?

Nein. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hat gesagt: «Wir brauchen zwei Spitzenpiloten, die aus jedem Rennen das Maximum herausholen. Nur so können wir mittelfristig an den WM-Titel denken.»

Wann hat Ferrari letztmals einen GP-Neuling ins Team geholt? Es war 1977 – Gilles Villeneuve, nach einem Grand Prix für McLaren. Die Ferrari-Zöglinge Raffaele Marciello und Antonio Fuoco sind nicht reif für ein Top-Team.

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