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Lewis Hamilton: «Party machen und dennoch siegen»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton in Monaco unter Freunden

Lewis Hamilton in Monaco unter Freunden

​McLaren-Teamchef Ron Dennis hatte kritisiert: Einen Lebensstil, wie ihn Lewis Hamilton bei Mercedes pflegt, das würde es bei McLaren nicht geben. Hamilton selber findet, er mache alles richtig.

McLaren-Übervater Ron Dennis hat vor kurzem klargestellt: Ein Jetset-Leben, wie es Lewis Hamilton derzeit führt, das würde es unter seiner Fuchtel nicht geben. Auf Fragen zu den Bemerkungen von Ersatzvater Dennis – wie sich der McLaren-Mitbesitzer selber genannt hatte – musste Hamilton in Abu Dhabi lachen: «Ersatzvater? Gibt es das überhaupt? Redet man nicht vielmehr von einer Ersatzmutter? Und würde das dann auf Ron zutreffen? Ich meine, was soll ich dazu sagen? Wieso redet er überhaupt über mich? Hat er vielleicht sonst nichts Positives zu vermelden? Nein, ich fühle mich wohl, so wie ich mein Leben lebe. So bin ich halt in dieser Phase meines Lebens, wo ich auch einiges Neues ausprobiere, und alles ist gut. Ich sitze hier als dreifacher Weltmeister, also kann nicht alles falsch sein. Egal, was andere Leute sagen. Generell habe ich nicht das Gefühl, ich lebe mein Leben falsch. Ich bin nicht der Meinung, dass ich hier derjenige bin, der etwas ändern sollte.»

Im Interview mit BBC Radio 1 vertieft Hamilton nun, dass er einfach nach einer gesunden Balance zwischen Arbeitsleben und Freizeit suche. «In diesem Jahr habe ich das erste Mal den Eindruck, dass ich diese Balance gefunden habe. Und selbst wenn ich auf der einen oder anderen Party war – ich bin zu den Rennstrecken gekommen und habe gewonnen. Das war im vergangenen Jahr ganz anders. Da kann ich an einer Hand abzählen, wie oft ich ausging. Vielleicht drei Mal. Ich war so auf den Titelgewinn fokussiert. Aber das war einfach zu extrem.»

«Ich sehe 2015 als wahre Veränderung für mich. Früher haben mich die Freunde gefragt: „Magst du auf einen Drink mitkommen oder essen gehen?“ Und ich antwortete: Nein, ich muss morgen früh raus zum Training. Nun gehe ich aus, aber am nächsten Morgen trotzdem zum Training. Die Balance muss stimmen, und in dieser Beziehung ist das Jahr 2015 grossartig.»

«Die Leute haben alle möglichen Geschichten geschrieben, aber trotzdem habe ich meinen Job erledigt. Wer hart arbeitet, soll es zwischendurch auch mal krachen lassen. Ich habe alles gemacht: Wake-Board, Skilaufen, Fallschirmspringen, ich habe sozusagen die Klausel aus meinem Vertrag getilgt, wonach ich keine gefährlichen Sportarten betreiben darf. Ich will nicht meine ganze Formel-1-Karriere nur damit verbringen, schnell Auto zu fahren. Aber ich will natürlich auch nicht zuschauen, wie ein anderer mein Auto fährt. Also bin ich vielleicht ein wenig verrückt, wenn ich gewisse Dinge mache, aber ich bin auch vorsichtig.»

Hamilton gibt jedoch erstmals zu, dass er seit dem Titelgewinn in Texas nicht mehr so verbissen antritt: «Natürlich arbeite ich noch immer hart, aber du denkst dir auch – mein Job ist erledigt, ich wünschte die Saison wäre vorbei, dann könnte ich in die Ferien. Aber dann kommst du zum nächsten Grand Prix, und du weisst, wie sich das ganze Team für dich reinhängt, da gibst du natürlich wieder alles. Ich war zuletzt nicht mehr so erfolgreich. Für den WM-Ausgang hat das keine Rolle gespielt. Aber ich verliere dennoch nicht gerne.»

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