Trotz Sturz und Defekt: Leon Camier sieht MV gestärkt
Leon Camier zeigt als einziger MV Agusta-Pilot bewundernswerten Einsatz
Es ist immer wieder erstaunlich, wie konkurrenzfähig MV Agusta sich in der Superbike-WM 2017 präsentiert. Am ersten Trainingstag in Misano belegte Leon Camier den fünften Rang, unmittelbar hinter den dominierenden Bikes von Kawasaki und Ducati – dabei operiert das Team von Andrea Quadranti mit einem Mini-Budget und ohne echte Werksunterstützung.
Hersteller wie Aprilia, Honda und Yamaha müssten sich fragen, was in ihren Teams falsch läuft!
Anders als in Donington, als der Brite zwei feine sechste Plätze einfahren konnte, lief es in Misano in den Rennen aber weniger erfolgreich. Im ersten Lauf am Samstag vier Runden vor dem Ende noch auf Platz 6, kreuzte Camier nur als Elfter die Ziellinie – er stürzte in Kurve 7 und wurde nur Elfter . «Ein an sich prima Rennen», meinte der Britische Superbike-Champiom von 2009. «Mein Rhythmus war ziemlich gut, so wie auch die Rundenzeiten. Dann ließ aber der Vorderreifen nach und mir passierte dieser Fehler, wodurch ich viele Positionen eingebüßt hatte.»
Im zweiten Lauf sah Camier nicht das Ziel. Vor seinem Ausfall (Defekt in Runde 15) hatte er sich als 14. nach der ersten Runde bis auf Rang 7 nach vorne gekämpft. «Am Start hatte ich ein Problem, deshalb verlor ich so viele Plätze», erklärte der MV Agusta-Pilot. «Ich fuhr aggressiv und überholte einige Kollegen, aber das Set-up war nicht perfekt. Letztendlich passierte dann der Defekt.»
Dennoch zieht Camier ein versöhnliches Fazit. «Misano war zwar nicht das beste Rennwochenende für uns, trotzdem bin ich glücklich mit unseren Fortschritten. Ich denke wir haben das Potential, noch ein paar wirklich gute Resultate einzufahren», sagte der 30-Jährige aus Ashford.