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Tiefe Erschütterung: Kollege Luca Semprini ist tot

Kolumne von Ivo Schützbach
Luca Semprini rechts im Bild, links daneben Paolo Scalera

Luca Semprini rechts im Bild, links daneben Paolo Scalera

Der Italiener Luca Semprini begann als Journalist und arbeitete anschließend für Ducati in der Superbike- und MotoGP-WM. In der Nacht auf Donnerstag verstarb der erst 35-Jährige in einem Hotelzimmer in Brünn.

Die Nachricht erwischte mich eiskalt und traf ins Mark: Unser guter Kollege Luca Semprini ist tot. Ducati sagte daraufhin alle für Donnerstag angesetzten Medientermine ab, vor der Pressekonferenz in Brünn um 17 Uhr gibt es eine Schweigeminute für Luca.

Semprini wurde nur 35 Jahre alt.

Vor seiner Karriere als Journalist und später als Pressesprecher lebte er sieben Jahre im US-Bundesstaat North Carolina und sprach beinahe akzentfrei und perfekt Englisch, natürlich mit amerikanischem Einschlag. Als er nach Italien zurückkehrte brachte er seine damalige amerikanische Freundin mit, die Beziehung hielt aber nicht mehr lange.

Es war Superbike-Weltmeister Jonathan Rea, der Luca Semprini unserem Kollegen Paolo Scalera von GPone.com empfahl. Luca traute sich auch unangenehme Fragen zu stellen, er war stets korrekt und selten angepasst.

Für GPone arbeitete er in der Superbike-WM, wo ich ihnen kennen und schätzen lernte – wir kamen auf Anhieb gut miteinander klar. Lucas Humor war schwarz, sein Lächeln verschmitzt, er konnte ebenso herzlich wie distanziert sein. Körperlich hielt er sich mit Boxen fit, war aber auch immer für ein tiefschürfendes Gespräch zu haben. In Kuala Lumpur teilten wir uns mal ein Hotelzimmer und bewunderten im Hard Rock Café eine national bekannte Rockband – es war ein launiger Abend.

Für die Saison 2016 wechselte Luca die Seiten und wurde vom Journalisten zum Pressesprecher des Ducati-Werksteams in der Superbike-WM. Diesen Job machte er drei Jahre lang und wurde 2019 Pressesprecher von Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci in der MotoGP-WM

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verstarb Luca in einem Hotel in Brünn, er teilte sich das Zimmer mit einem Ducati-Kollegen. Dieser hielt ihn erst für schlafend, als er am Donnerstagmorgen zum Frühstück gehen wollte, musste dann aber feststellen, dass er tot ist. «Am Mittwochabend aß Luca noch mit dem Team, es ging ihm gut», erzählte Scalera erschüttert.

Luca war sportlich, lebte gesund und galt als gesund. Es wird vermutet, dass er einem Herzinfarkt erlag, es wird eine Autopsie geben.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, Freunden und dem Team.

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